15. November 2015

ENTDECKT! Wissenswertes über die Welt der Literatur: "Kurzgeschichten-Automaten"

Als ich vor ein paar Tagen beim Frühstück durch die Zeitung meiner Region blätterte (ja, ich bin so antiquiert und offenbar auch wohlhabend genug um ein Zeitungs-Abo zu haben :D) fiel mir ein überaus interessanter Artikel in die Augen! "Literatur auf Knopfdruck" lautete die Überschrift.


Als ich mich dem Artikel dann genauer widmete, kam ich zu dem Schluss: Hut ab! Da ist doch tatsächlich ein schlauer Kopf auf die Idee gekommen die furchtbare Warterei auf viele öffentlichen Ämtern mit einer sinnvollen Tätigkeit zu verkürzen: Lesen!


Das System: In Grenoble können die Menschen seit Kurzem auf den Ämtern der Behörden einen Knopf am "Literatur-Automaten" drücken und dieser spuckt eine Kurzgeschichte aus. Der Leser kann sich hierbei entscheiden, ob er eine Geschichte über eine, drei oder fünf Minuten lesen möchte. Dementsprechend druckt der Automat auf einer Art Bonpapier eine Geschichte oder ein Gedicht, dass sogar bis zu 1,20 m lang werden kann. Und Tadaaaa....der arme Mensch, der den Gang zur Behörde unternehmen musste, kann sich seine wertvolle Zeit nun mit einem Stück Literatur vertreiben, statt andauernd auf Facebook oder so abzuhängen. Starke Geschichte!


So sieht das Ganze dann wohl in der Realität aus. Derzeit werden diese Automaten allerdings nur in Grenoble aufgestellt, weitere sind in Planung.

 Und noch viel schöner: Es ist absolut kostenlos. Das bedeutet aber natürlich auch, dass den armen Autoren nicht viel Geld gezahlt werden kann. Auf einer Onlineplattform kann man sich mit seinen Texten bewerben und bei einer Veröffentlichung gibt es 5-10€...auweia....aber besser als nichts. Für kleine Autoren, oder Menschen, die nur zum Zeitvertreib ein paar Geschichten schreiben (vielleicht auch für den ein oder anderen Blogger?) ist es sicher ein guter Weg, um eine recht breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Was haltet ihr von dieser Idee des Literatur-Automaten? Sollten wir so etwas in Deutschland auch einführen?

Ich bin natürlich der Meinung, dass die meisten Menschen, die diesen Post und auch den dazugehörigen Artikel lesen, niemals unvorbereitet zu einer Behörde gehen würden. Also mal im Ernst....wir haben doch immer ein Buch dabei, oder?!
Allerdings finde ich, dass es wirklich eine tolle Idee ist, um die Menschen mal wieder mit ein bisschen Literatur in Kontakt zu bringen, statt sich immer in eines dieser Smartphone-Monster zu verwandeln.


Die Frage nach der Art der Geschichten bleibt natürlich offen. Kann schließlich immer mal  passieren, dass man eine Geschichte nicht leiden kann. Aber hey...dann hat man es immerhin versucht.

Ich jedenfalls verneige mich vor unseren französischen Nachbarn und plädiere hiermit für eine Einführung auf deutschen Ämtern! Los, los, los!!!




PS: Ich sehe mich schon vor so einem Automaten hocken mit dem Finger auf den Tasten: drück....drück....drück....drück....
Ich armer Freak.


Quelle: Weser Kurier vom 12.November 2015


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