16. November 2015

Rezension (2014): "Stigmata" von Beatrix Gurian


Titel: Stigmata. Nichts bleibt verborgen
Autor: Beatrix Gurian
Verlag: Arena
Preis: 16,99€
Seiten: 384


Ein düsteres Jagdschloss mitten im Nichts, eine noch düstere Vergangenheit und ein Camp, in dem nichts ist wie es scheint. „Stigmata – nichts bleibt verborgen“  von Beatrix Gurian ist ein Buch voller Geheimnisse. Den Leser erwartet Spannung vom Feinsten und ein finsteres Spiel, dessen Anfänge tief in der Vergangenheit liegen.



Inhalt


Emma durchlebt gerade die schlimmste Phase ihres Lebens. Ihre Mutter – der einzige Mensch, den sie hat – ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber ihre Leiche wurde nicht gefunden. Erst als sie ein mysteriöses Fotoalbum erreicht, in dem sich nur ein Bild befindet, horcht Emma auf. Die Botschaft: „Finde die Mörder deiner Mutter“ und ein Hinweis auf ein Jugendcamp. Aber was hat das zu bedeuten? Von wem kommt diese Nachricht? Endlich lässt Emma die Lethargie und Depressionen hinter sich und macht sich auf in das Jugendcamp, um die Geheimnisse um den Tod ihrer Mutter zu lösen. Aber irgendetwas stimmt nicht mit diesem Camp. Nur vier Teilnehmer, drei Betreuer und das Ganze in einem alten, zerfallenen und maroden Jagdschloss, in dem nichts ist wie es scheint. Emma findet immer wieder Fotos, die eine düstere und mysteriöse Vergangenheit vermuten lassen. Aber was ist hier passiert und kann es sein, dass ihre Mutter noch lebt?

Meinung


„Stigmata“ ist ein Buch das unter die Haut geht. Ein absoluter Pageturner, obwohl ich dieses Wort ungern verwende. Es erscheint mir so negativ. Allerdings ist das Buch einfach großartig. Es beinhaltet eine atemberaubende Mischung aus Rückblenden, verschiedenen Varianten im Stil (Briefform, Flashback etc.) und unheilerregenden Fotos, die im Buch mitabgedruckt sind. Emma findet immer wieder alte Fotos auf dem Weg zur Wahrheit über ihre Mutter. All diese Bilder, die sehr gruselig aufgemacht sind, werden dem Leser vor Augen geführt und man versinkt in der Handlung. Jede Seite bietet Spannung und immer wenn man denkt, dass man ein Geheimnis gelüftet hat, kommt entweder das nächste auf, oder es wird schnell klar, wie falsch man lag.
Die Charaktere von „Stigmata“ sind ebenso ambivalent wie die Handlung. Man weiß einfach nicht wem man trauen kann. Jeder, der sich im Schloss befindet scheint irgendwie verdächtig zu sein. Wieso war einer der Betreuer schon einmal im Gefängnis? Und woher kennt Emma Sophia, die mit ihr das Zimmer teilt? Emma selbst ist ein Mädchen, mit dem man nur mitfühlen kann. Ihr erfährt solches Leid, dass es eigentlich zu viel ist für nur einen Menschen. Durch die Rückblenden lernt man auch ihre Mutter Agnes kennen, dessen Leben einen sehr mitnimmt.
Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil der Autorin. Beatrix Gurian baut viele verschiedene Handlungsstränge auf, die erst nach einer Weile alle zusammenführen. Der Roman lässt sich schnell und flüssig lesen und die Aufmachung mit den Fotos und eingefärbten Seiten erzeugen einen zusätzlichen (düsteren) Zauber. Die Handlung ist unglaublich gut durchdacht und ist trotz ihrer Abgedrehtheit realistisch. Ich selbst wäre das reinste Nervenbündel, wäre ich als Teilnehmerin ins Camp gefahren.

Fazit



Mit dem Roman „Stigmata – nichts bleibt verborgen“ hat Gurian ein kleines Kunstwerk geschaffen. Man kann nicht aufhören zu lesen und will endlich, endlich, endlich wissen, was hinter dieser ganzen Maskerade steckt. Spannung pur in einer dunkeln Atmosphäre, die den Leser nicht mehr loslässt. Ich kann nicht anders, als für dieses besondere Buch fünf Sterne zu vergeben. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

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