13. Dezember 2015

Rezension (2014): "Glasgow Rain" von Martina Riemer


Titel: Glasgow Rain
Autor: Martina Riemer
Verlag: CreateSpace (Self Publishing)
Preis: 11,99€
Seiten: 298

Als es vor ein paar Monaten eine Verlosung mit Leserunde zu diesem Buch gab, habe ich sie leider verpasst. Mal wieder kein Glück gehabt…aber trotzdem wollte ich „Glasgow Rain“ unbedingt haben, weshalb ich dann eben doch zur Bestellplattform griff. Und ich habe es keinesfalls bereut!

Klappentext


Endlich bricht für Vic das letzte Highschool Jahr an und sie kann es kaum erwarten, die lästige Schuluniform einzumotten. Doch es beginnt anders als gedacht: Sie trifft immer wieder auf Rafael, einen mysteriösen Schüler, der plötzlich überall auftaucht. Trotzdem schafft er es, sich nicht nur in ihr Leben zu schleichen, sondern auch in ihr Herz. Wäre da nicht ein großes Problem: Seit sie ihn besser kennengelernt hat, bekommt sie das beklemmende Gefühl nicht los, ständig beobachtet zu werden. Zusätzlich jagen ihr die Frauenmorde, die in den letzten Wochen Glasgow überschatten, eine große Angst ein, bis sich Vic nicht mehr sicher ist, ob sie verrückt wird oder ob tatsächlich etwas vor sich geht. Bald verliert sich Vic in dem Gefühl der Verfolgung und der Liebe zu Rafael. Aber ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr treibt. Kann die Liebe bestehen, wenn die Angst einem die Luft abschnürt?

Meinung



Anfangs war ich über das Format der Printausgabe etwas verwundert. Ich kann mich leider für diese etwas übergroßen Formate wenig begeistern, aber hey…was will man machen?! Dafür ist das Cover allerdings phänomenal und ein echter Eyecatcher. Der Titel ist auf dem Cover wirklich toll verarbeitet, dazu die Farben und diese Spiegelung (…die mir übrigens erst aufgefallen ist, als ich das Buch einmal verkehrt herum liegen sah)…einfach top! 
Anfangs kam ich leider nicht so ganz in die Handlung hinein. Aber nachdem die ersten 50 Seiten gelesen waren, begann sich der Suchtfaktor einzuschleichen. In den folgenden Tagen wollte ich das Buch wirklich nicht mehr weglegen und ich muss schon hier sagen, dass ich mich sehr gefreut hab, endlich wieder eine tolle Liebesgeschichte zu lesen. Denn hier liegt das Augenmerk von Martina Riemer. Die Geschichte von Rafael und Vic steht ganz klar im Vordergrund und die Thrill-, wie auch Mystery-Elemente, stehen eher im Hintergrund. Wer sich aber auf diese Tatsache einlassen kann, wird mit einem Lächeln das Buch zuklappen können!
An manchen Stellen ist der Roman arg vorhersehbar. Aber, mal ehrlich: Genre New Adult?! Was erwarten wir denn?! Auch viele Klischees sind zu finden. „Reiches-Mädchen-liebt-armen-Jungen, aber-böser-Vater-und-fieser-Exfreund-haben-etwas-dagegen…“ Außerdem hatte ich das Gefühl, die Persönlichkeit der Autorin zwischen den Zeilen zu finden. Damit meine ich, dass ein paar Eigenschaften der Protagonistin, sicher auch auf Martina Riemer zutreffen. Vic hat eine Vorliebe für Bücher und fürs Geschichtenschreiben, was einfach fantastisch in die Welt der Bücher passt. Manchmal sind auch die Handlungsstränge sehr vielseitig. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich die Dinge in einem Roman ganz genauso schreiben würde. Alles ein bisschen zu passend, zu romantisch und Begegnungen zu perfekt zufällig. Aber andererseits: Genau das will ich lesen! 
Meiner Meinung nach sind die Charaktere gelungen.  Vic ist sympathisch und sehr verliebt. Anfangs hat sie starke Probleme sich zu öffnen, was Rafael aber ändert. Die Veränderung, die mit ihr Vorgeht gefiel mir gut. Und Rafael…er wäre nicht so wirklich mein Typ. Er ist zu sehr der Held, aber für Vic ist er genau der Richtige. Die beiden verbindet eine wundervolle Geschichte, der ich gern gefolgt bin. Am tollsten sind die Nebenfiguren Amy und Stew, Zwillinge natürlich. Ich konnte die Geschwisterdynamik wirklich fassen und die beiden haben sich in mein Herz geschlichen. Nicht zu vergessen „der fiese Exfreund“, wie ich ihn schon erwähnt hab. Die Autorin hat keinen klassischen Exfreund erschaffen und das fand ich sehr bewundernswert. Denn Vic und Cailean waren eigentlich nur Freunde mit gewissem Bonus. Diese Tatsache hat mich erstaunt, aber ich fand sie in einem Jugendbuch gut platziert. Gut platziert ist auch der Schreibstil. Er ist flüssig, teilweise schön, manchmal abschweifend, aber immer sehr passend. Ein weiteres kleines Highlight waren auf jeden Fall die Zitate vor jedem Kapitelbeginn. Das kannte ich bisher nur von „Tintenherz“, aber auch hier ist es sehr gut gelungen. Weniger gut sind allerdings die Namen der Kapitel, die manchmal etwas lieblos sind und auch schon ein bisschen zu viel verraten.

Fazit




Alles in allem ist „Glasgow Rain“ ein tolles Buch für jeden, der sich in Liebesgeschichten mit Jugenddrama verlieren kann. Der Thrillfaktor sorgt zusätzlich für Spannung und es gibt viele Aufs und Abs. In dieser Rezension fehlt ein bisschen die Beschreibung der Nebenhandlung mit den Morden, aber jeder, der sich dafür interessiert, sollte besser zum Buch greifen. Man soll ja auch nicht zu viel verraten. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es nur weiter empfehlen. Durch das Vorhandensein von ein paar sehr perfekten Dingen, ziehe ich zwar einen Punkt ab, aber vier Spitzenschuhe sind auf jeden Fall verdient!



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