30. März 2016

Rezension: "Wie Schnee so weiß" von Marissa Meyer


Titel: Wie Schnee so weiß
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Preis: 24,99€
Seiten: 848 


Vor ein paar Tagen war Vollmond. Ich kam nicht umhin meinen Blick dem Mond zuzuwenden und plötzlich tauchte der Gedanke an „Luna“ in meinem Kopf auf.  Ich ertappte mich dabei, wie ich die Kuppeln der Mondstadt suchte und natürlich Cinder und ihre Freunde vor Augen hatte. „Die Luna-Chroniken“ waren schon vor dem letzten Band eine ganz besondere Reihe, denn mit jedem Buch wurde sie einfach besser. Kein Wunder also, dass auch „Wie Schnee so weiß“ ein grandioses Buch ist! Die Länge von 850 Seiten kann man der Autorin nicht einmal übelnehmen – im Gegenteil, man ist dankbar, dass man noch etwas länger etwas von dieser wunderbaren Welt hat. Der finale Band toppt noch einmal alles Dagewesene und befriedigt den Leser voll und ganz.

Inhalt


Die Welt und das Universum befinden sich im Chaos. Offiziell wurde Imperator Kai von der Schwerverbrecherin Cinder und ihren Komplizen entführt, damit die Hochzeit mit der lunarischen Königin Levana nicht stattfinden kann. Inoffiziell befürwortet der Herrscher des Asiatischen Staatenbundes das durchaus, da es sich bei den Entführern um seine Freunde handelt. All die lieb gewonnen Figuren lassen sich hier finden und der Kreis der Verdächtigen wird noch erweitert: D
Ihre schöne Stieftochter Winter ist Levana ein Dorn im Auge. Das Volk vergöttert sie und mit jedem Tag wächst die Gefahr. Nicht nur, dass Levana sich um die Probleme auf der Erde kümmern muss, auch Winter soll verschwinden. Zu Aschenputtel, Rotkäppchen und Rapunzel gesellt sich nun das Märchen Schneewittchen und das Finale der Luna-Chroniken wird eingeläutet. Kann Cinder es schaffen die Hochzeit von Levana und Kai weiterhin zu verhindern? Kann sie ihre Tante stürzen und den Anspruch auf ihren Thron verwirklichen? Und werden dabei all ihre Freunde überleben? Der Abschlussband erzählt packend das Ende der Luna-Chroniken. Und wenn sie nicht gestorben sind…

Meinung


Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an „Wie Schnee so weiß“ gegangen und habe mich eine ganze Weile nicht getraut es zu lesen, da ich befürchtete enttäuscht zu werden. Des Weiteren schreckten mich die vielen Seiten ab. Im Nachhinein bin ich für diese Masse an Kapiteln allerdings sehr dankbar und jede meiner Sorgen war unnötig! Marissa Meyer ist eine so talentierte Autorin, dass ich jedes Kapitel genossen habe. Der Schreibstil ist flüssig und träumerisch. Viel bemerkenswerter finde ich allerdings Meyers Liebe zum Detail. Schon in den Vorgängerbänden war ich fasziniert von der Umsetzung der Märchen, die Verlagerung und den Figuren. Es sind die Kleinigkeiten, die diese Reihe so besonders machen. Schneewittchen liegt kurz vor Ende in einem gläsernen Sarg, was ich bereits völlig vergessen hatte. Doch mit einer für die Geschichte absolut logischen Wendung schafft die Autorin es, solche Details mit einzubinden, ohne sich komplett von dem Märchen abzuwenden und gleichzeitig ihre eigene Geschichte zu schreiben. So etwas ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen und deshalb bleiben „Die Luna-Chroniken“ in gewisser Weise unerreicht. Eine der besten Reihen überhaupt!
Die Geschichte hat viele, viele Handlungsstränge ausgelegt. Und in diesem finalen Abschluss finden sie nun alle wieder zusammen. Auch wenn nicht alle unsere Lieblinge immer beieinander sind, wird von jedem einzelnen berichtet. Die Kapitel sind weiterhin in wechselnden Perspektiven verfasst, so dass der Leser seinen Fokus mal auf Cinder, mal auf Cress oder auch Jacin und Winter legt. Jeder Charakter wird aufgegriffen und begleitet. Es ändert sich andauernd, welche Geschichte gerade die spannendste ist. Aber letztendlich finden doch alle wieder zusammen. Andauernd fragt man sich als Leser, was denn noch alles passieren soll und oftmals denkt man, dass das doch jetzt der Höhepunkt gewesen sein muss, allerdings bleiben dann immer noch hunderte von Seiten.
Was soll ich eigentlich Großartiges sagen?! Jeder der den vierten Teil dieser Reihe liest, wird die Vorgänger kennen. Und somit weiß man auch, worauf man sich einlässt. Der Figurenradius wird erweitert und die Märchen ergänzen sich unglaublich gut. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber diese Reihe - und im Besonderen der letzte Teil – ist die beste Märchenadaption, die ich je gelesen habe.
Das Ende befriedigte mich allerdings nicht hundertprozentig. Es ist passend und gut. Dennoch blieb ich mit ganz kleinen Fragezeichen zurück. Zwischenzeitlich ist „Wie Schnee so weiß“ tragisch und traurig, manchmal sehr niedlich und einfach wunderbar. Man taucht in die Welt von Luna ein, die übrigens ausschließlich Schauplatz ist und lernt so erneut eine andere Seite des Universums kennen. Des Weiteren gibt es immer wieder humorvolle Stellen, denn Thorne bleibt der Story erhalten.

Fazit


Unsere Helden bestreiten ihr letztes Abenteuer, in welchem viele Gefahren lauern. Es warten Spannung, Gefühl und Action in einem. Unerwartete Wendungen tauchen auf und einige Figuren müssen sich ihrem Schicksal stellen. Nicht immer endet alles gut. Dennoch kann man einfach nicht aufhören den  großartigen Charakteren zu folgen und ihre Geschichte zu genießen. „Wie Schnee so weiß“ ist ein wunderbarer Abschluss, in dem so viel steckt, dass ich es jahrelang beschreiben könnte. Eine grandios gestaltete Geschichte, die wunderbar ausgearbeitet wurde und in einem epischen Finalband endet. Man kann nichts anderes als 5 von 5 Spitzenschuhen für dieses Buch zu vergeben.


 


27. März 2016

Rezension: "Türkisgrüner Winter" von Carina Bartsch


Titel: Türkisgrüner Winter
Autor: Carina Bartsch
Verlag: Schandtaten Verlag /Rowolth Verlag
Preis: 9,99€
Seiten: 387

„Türkisgrüner Winter“ stand seit einer ganzen Weile in meinem Regal. Ein relativ süßes Cover, ein guter Klappentext, aber eben ein zweiter Teil, mit dem man nicht viel anfangen kann, wenn man den ersten nicht kennt. Nachdem ich von „Kirschroter Sommer“ nun aber absolut geflasht war, musste ich den zweiten Teil direkt in einem Rutsch weglesen. Und das hat auch gut funktioniert! Zwar finde ich, dass der erste Band ein wenig besser ist, allerdings glänzt auch „Türkisgrüner Winter“ mit viel Humor, liebevollen Charakteren und der süßen Liebesgeschichte.

Klappentext


Emelys Freundin Alex raubt wie gewohnt jedem den letzten Nerv und Elyas spukt Emely besonders zu Halloween im Kopf herum. Die Frage, warum er sich auf einmal distanziert, lässt ihr keine Ruhe und auch das noch ausstehende Treffen mit Luca sorgt für ein mulmiges Gefühl. 
Es gilt ein Geheimnis um den Mann mit den türkisgrünen Augen zu lüften, doch die Wahrheit könnte erschreckender sein als gedacht. Wie tief sind die Schluchten der Vergangenheit wirklich? Und auch Emely muss einsehen, dass die altbekannten Pfade nicht immer die richtigen sind. 
Durch die erste große Liebe für immer miteinander verbunden, kommen die beiden nicht voneinander los und der Kampf zwischen Herz und Verstand ist allgegenwärtig. Wer wird am Ende gewinnen?


Meinung


Bereits bei Teil eins war ich vom flüssigen und lustigen Stil von Carina Bartsch begeistert. Ich könnte in diesem Zusammenhang wohl hunderte von Zitaten anführen, allerdings kam ich nie zum Markieren, weil ich einfach jedes Mal weiterlesen musste. Ich empfand vor allem die ersten 150 Seiten als wahnsinnig witzig. Gleich zu Beginn befindet sich die Protagonistin Emely auf einer Halloween-Party, auf der sie Elyas hinterherläuft, der sich seit einer Woche nicht bei ihr gemeldet hat. Wie wir Mädels nun einmal manchmal sind, lässt sie sich aus Frust volllaufen. Und alles was folgt, ist einfach so unglaublich lustig, dass ich mehr als einmal laut auflachen musste. Die Seitenblicke meines Freundes waren ebenfalls sehr lustig, denn so konnte er sich ebenfalls ein bisschen amüsieren. Sieht ja auch blöd aus, wenn man vor einem Buch sitzt und sich totlacht. Der Anfang des Buches ist jedenfalls ziemlich rasant und knüpft direkt an Band eins an. Das Ende von diesem gefiel mir ja nicht wirklich, da die Geschichte einfach abrupt aufhört, der Leser ziemlich genau weiß wieso und Emely einfach keine Ahnung hat. 
Das war auch ein Punkt, der mich bei diesem Buch verwirrt hat. Es gibt schließlich immer noch die Geschichte mit diesem ominösen Luca. Jeder halbwegs intelligente Mensch hat die Sache lange durchschaut, aber als Emely nach 200 Seiten dann auch die Wahrheit erfährt, ist sie am Boden zerstört. Ich hatte solch eine Reaktion bereits erwartet, aber so richtig angemessen war es dann doch nicht. Gerade als sie und Elyas offenbar zueinander finden, kommt dann dieses Down. Es folgt eine relativ lange Phase, in der alles schief geht, was nur schief gehen kann, in der Missverständnisse entstehen und man langsam genervt wird. Allerdings ist das für mich als Leser irgendwie nie schlimm gewesen. Ganz komisch. Ich war zwar ein bisschen böse wegen des Hin und Hers, aber ich wollte natürlich auch unbedingt wissen, was passiert. Elyas und Emely laufen sich zu den verschiedensten Ereignissen wieder über den Weg, wie etwa Weihnachten, und jeder in ihrem Umfeld versucht seinen eigenen Teil zu ihrer Beziehung beizutragen. Niedlich fand ich in diesem Zusammenhang die Familien der beiden. Emelys Vater ist ein wunderbarer Zeitgenosse und Alena, die Mutter von Elyas, liebt Emely ebenso. Das Familienband gefiel mir sehr gut. Auch die bekannten Nebenfiguren aus Teil eins haben ihre liebevollen Auftritte und handeln ihren Möglichkeiten nach. Sebastian schließt man noch mehr in Herz, als es noch in „Kirscheroter Sommer“ der Fall ist und die quirlige Alex muss man einfach lieben. Auch Eva, die Mitbewohnerin von Emely, hat mir in diesem Buch besser gefallen. Sie bildet eine schöne Komponente und unterstreicht die Unterschiedlichkeit der Charaktere. 
Oftmals habe ich mich gefragt, wie die Autorin es schaffen will, noch 200 weitere Seiten zu füllen. Aber natürlich gibt es Mittel und Wege. Es ist nicht so, als wenn das Buch künstlich in die Länge gezogen wäre, allerdings passieren ähnlich dramatische Sachen wie in Band eins (Stichwort Unfall). Ich hätte nicht erwartet, dass ich mit dieser Taktik von Carina Bartsch klarkomme, da ich einfach nur wollte, dass die beiden endlich zusammenkommen, aber so war es dann doch ganz schön gewählt.
Zwei, drei Sachen muss ich allerdings noch loswerden, die das Ende betreffen. Die Autorin hat auch hier eine ganz kluge Strategie gewählt. Die Aufklärung der Geschichte zieht sich über mehr als 50 Seiten, auf denen der Leser die gesamte Story von Emely und Elyas noch einmal Revue passieren lassen kann. Das geschieht auf eine wirklich süße und vor allem romantische Art und Weise. Man bekommt viel aus Elyas Sicht mit, was zuvor ja nicht der Fall ist. So dürfen die weiblichen Wesen, die dieses Buch lesen noch einmal ganz besonders träumen und in einer Liebesgeschichte versinken. Allerdings empfand ich es als relativ extrem und auch ein bisschen lang. Dennoch muss ich sagen, dass ich mit dem endgültigen Ende sehr zufrieden bin. Ich hasse es, wenn das Paar erst auf der letzten Seite zusammen kommt und man dann die Dinge, auf die man die ganze Zeit wartet seiner Fantasie überlassen muss. Argh! Das war hier nicht der Fall und dafür bin ich sehr dankbar. Allerdings hätte ich wirklich gern noch einen Epilog oder so gehabt. Und man weiß leider auch nicht, was Elyas Emely zu Weihnachten schenken wollte. Was für ein Versäumnis für mein kleines romantisches Herz…

Fazit


„Türkisgrüner Winter“ ist ein gelungener zweiter Teil und ein wunderschöner Abschluss einer Liebesgeschichte. Der Stil ist bestechend herzlich und wunderbar witzig und lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Jeder Charakter im Buch ist liebevoll ausgestaltet und schlich sich in mein Herz. Mir gefielen außerdem die Titel der beiden Bücher sehr gut. Rot für Emely und Türkis für Elyas. Ich glaube es handelt sich nicht einmal um einen Spoiler, wenn ich sage, dass hier eine wunderschöne Liebesgeschichte vorliegt, die alles beinhaltet, was ich an Teil eins so geliebt habe. Dennoch bleibt „Kirschroter Sommer“ unerreicht und somit vergebe ich 4 Spitzenschuhe, die knapp an einer höheren Wertung vorbei schrammen. 




25. März 2016

Die Leipziger Buchmesse: Und ich Anfänger mittendrin!


Hallo ihr Lieben!


Ja...natürlich kommt hier nun der nächste Erlebnisbericht über die Leipziger Buchmesse. Wäre ja auch gelacht, wenn ich mich diesem Chaos nicht anschließen würde ;) Aber keine Panik, ich fasse mich kurz. Auch ich war in Leipzig. Juhu! Schon alleine dieser Umstand ist für mich extrem bewundernswert, da das Ganze eher eine Spontanaktion war. Gemeinsam mit meiner Freundin Elif von "The Written Word" plante ich den kleinen Trip und kurzerhand holten wir auch die liebe Corinna mit ins Boot, die ihr vielleicht besser unter dem Namen buecher_maedel von instagram kennt. Da ich ja nun mal ein Social-Media-Muffel bin, kann ich zu instagram nicht viel sagen, aber ich persönlich finde Corinnas Seite ziemlich toll :)
Jetzt aber mal zur Messe. Erwähnte ich, dass wir zu dritt waren?! Ja, das ist falsch. Leider wurde Elif nämlich ein paar Tage zuvor krank, was es ihr unmöglich machte die Messe zu besuchen. Und so fuhren wir zu zweit nach Leipzig. Vier Stunden Fahrt vergingen wie im Flug und das Messeglände war auch schnell gefunden. Natürlich hatten wir einen Plan, wir sind schließlich vorbildliche Studentinnen. Aber hey...wer glaubt, dass die Pläne hinkommen, weiß es inzwischen besser. 
Als wir zu Beginn in Halle 2 landeten, waren wir positiv überrascht. Wir hatten uns alles viel größer und voller vorgestellt. Ha! Es war ja auch erst 10 Uhr morgens. Wir sollten schnell eines Besseren belehrt werden, denn spätestens ab 13 Uhr fiel jede Fortbewegung extrem schwer. Aber so konnten wir uns zumindest zu Beginn des Tages gut zurecht finden.


Die absoluten Messe-Profis: Corinna und ich


Unser Tag startete mit einer Lesung von Nina Blazon, die aus ihrem Buch "Silfur" las. Ich muss zugeben, dass ich immer dachte, dass das z wie ein s ausgesprochen wird, aber nun bin ich viel schlauer und weiß, dass es ein sch/j ist. Was man auf einer Messe nicht alles lernen kann... Die Lesung war jedenfalls wirklich gut! Das Buch interessiert mich sehr und ich hätte es auch mitgenommen, wenn ich mich nicht doch für "Der Winter der schwarzen Rosen" entschieden hätte, das schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste steht. Toll an der Lesung war aber nicht nur, dass Nina Blazon wirklich vorlesen kann, sondern auch, dass die Messe noch nicht so überlaufen und die Geräuschkulisse daher noch angenehm war. Das änderte sich später. Aber hier konnten wir gut zuhören und unsere Bücher signieren lassen und natürlich konnten wir für die kranke Elif auch noch eine Autogrammkarte mitnehmen.
Weiter ging es mit Isabel Abedi. Eine super sympathischer Autorin, dessen Buch ebenfalls toll klang. Hier schlug dann meine Freundin zu und ich ging leider leer aus, da Isabel keine Autogrammkarten hatte. Nun ja..manchmal ist die Welt eben gegen einen ;) Der Höhepunkt des Tages war sicher die Lesung von Kai Meyer - zu der ich gar nicht erst ging. Nicht, dass mich die Lesung nicht interessiert hat, ganz im Gegenteil. Aber ihr habt es ja alle bereits gehört. Die Lesung war überlaufen und für eine Signatur stand man um die zwei Stunden an. Daher kam nun der einzige Zeitpunkt, an dem Corinna und ich uns trennten - GANZ SCHLECHTE IDEE!!! 

Aber das konnte man ja vorher nicht wissen. Während sie in Halle 2 blieb, machte ich mich auf in Halle 5, um eine Lesung von Emma Wagner mitzubekommen, dessen Bücher ich wirklich gern hätte. Leider habe ich auch immer noch keines und das hat mich sehr traurig gemacht! Emma Wagner hat zwar den Leserkontakt wirklich toll gehalten, super vorgelesen und sogar viele Goodies verteilt, aber Bücher hatte sie keine dabei. Dumm für mich, aber so werde ich mir ihr neues Buch "Nur die Liebe führt Regie" wohl noch besorgen müssen. Emma war jedenfalls total nett und absolut überdreht, was sie mir gleich sympathisch gemacht hat. Das ist allerdings eine Sache, die ich im Allgemeinen betonen muss! Egal mit welchem Autor ich an diesem Tag gesprochen oder ihn auch nur beobachtet habe: Jeder war nett, aufgeschlossen und nahm sich Zeit. Natürlich, das ist ja auch ihr Job! :D Aber trotzdem war es schön, dass sich die meisten doch nur als ganz normale Menschen ansehen, die nicht abgehoben sind. Dennoch hat mir die Messer verdeutlicht, dass man es im Buchhandel als Autor wirklich nicht leicht hat und dass alles so viel einfacher ist, wenn man einen Verlag hat. Tja...aber es gibt eben doch eine ganze Menge Self-Publisher und davon konnte ich ebenfalls eine treffen.

Durch Lovelybooks habe ich die Autorin Ellen Sommer kennengelernt, mit der ich seit Kurzem in Kontakt stehe. Gerade kam der zweite Teil ihrer Reihe heraus, der "Ich träum von dir..." heißt. Meine Rezension findet ihr übrigens hier. Jedenfalls hatte ich mich kurz mit Ellen verabredet, die zum Glück ebenfalls in Halle 5 war. Sie war nicht nur super nett und hat mir ein unglaublich schönes Zitat in mein Buch geschrieben, nein - sie hat mir auch ein kleines Goodies-Paket zusammengestellt, in dem tolle Karten ihres Buches, ein kleines Rezeptbüchlein und ein verdammt geiles Notizbuch waren. Dieses Notizbuch war für mich ein kleines Highlight, denn es ist wie für mich gemacht! "Augen zu und Tanzen" steht darauf und ich musste Ellen dafür noch einmal ganz doll drücken. DANKE!!!




Ich hätte mir glaube ich kein bessere Notizbuch selber zulegen können, daher kann ich meine Freude nur noch einmal betonen! Was haltet ihr davon? :) 


Tja, aber dann begann erst der richtig schwierige Teil. Mit Zeitdruck und allein die Hallen wechseln zu müssen, ist wirklich ein ziemlich dämliches Unterfangen. Mit dem Messeplan bewaffnet, suchte ich den schnellsten Ausgang, der aber gar nicht so leicht zu finden war. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich Halle 2 und die Lesung von Bettine Belitz, zu der wir unbedingt wollten. Selten war ich in meinem Leben so dankbar, dass jemand rote Haare hat, wie in diesem Moment. Dank ihrer Haarpracht konnte ich Corinna finden (,die sich dreisterweise mitten in die Lesung gestellt hat und somit bestimmt hunderten von Leuten die Sicht verstellt hat, nur damit ich sie finde. Danke!! :D Und Entschuldigung an alle, die durch ein rothaariges Mädchen nicht richtig gucken konnten, war meine Schuld!). Bettina war wohl eine der nettesten Autorinnen auf der Messe und bei ihr hat es sich wirklich gelohnt zuzuhören. Ich werde mir ihre Bücher ganz sicher merken!
Spontan zog es uns dann zu einem Bloggertreffen, auf dem wir aber leider niemanden erkannt haben. Argh...Realität und Virtualität sind dann eben doch zwei verschiedene Dinge. Immerhin ein nettes Gesicht konnte erkannt werden und außerdem gab es noch ein paar kleine Goodies von Tanja und Amelie, über die ich mich sehr gefreut habe. Die Goodies kamen natürlich auch bei uns nicht zu kurz und eigentlich bin ich auch relativ stolz auf meine Ausbeute, auch wenn man das wenigste davon braucht. Aber wer holt sich denn nur Dinge, die er braucht?! Langweilig. So sieht jedenfalls meine gesamte gesammelte Beute aus :) Wuhu!




Im Anschluss verpassten wir natürlich ein paar Dinge, an denen ich zum hundertsten Mal an diesem Tag merkte, dass meine Organisation wirklich besser werden muss. Egal...erster Versuch und so. Eine Lesung, die mir noch am Herzen lag war die von Claudia Schreiber. Sie stellte ihr neues Buch "Solo für Clara" vor, das mich total interessiert. Ist es nicht schön? Auf dem Bild seht ihr übrigens alle meine Neuerrungenschaften.

Haha...was bin ich doch für ein Blogger...ganze zwei Bücher haben den Weg zu mir gefunden. Die Antwort ist wohl, dass ich ein armer Blogger bin, aber manchmal wurde mir meine Chance ein Buch zu kaufen auch wirklich verbaut. Böses Schicksal. Immerhin sind beide Bücher signiert, was die Sache natürlich noch schöner macht. Wir schauten dann noch bei Kira Gembri vorbei, waren dann aber doch ein bisschen erledigt.
Eine lustige Karte habe ich noch in dem Bildungsbereich-Sektor bekommen und da ich ja auf Lehramt studiere, musste ich über diese wirklich lachen. Jaja...ich freue mich auf die kommenden Elternabende und werde sie sicher an meine Pinnwand hängen ;)

Nachdem Corinna und ich wirklich bis zum Ende durchgehalten haben, ging es zurück in die Heimat. Eine Autofahrt mit einer Gleichgesinnten vergeht gleich viel schneller und so was es auch bei uns. Ich hatte einen sehr schönen Tag auf der Leipziger Buchmesse und werde ganz sicher einen neuen Versuch in Frankfurt starten. Allerdings brauche ich dafür wirklich sehr viel mehr Planung und Absprachen mit euch allen :) Ihr wart alle da und ich habe niemanden gesehen. Ärgerlich...aber beim nächsten Mal.

So viel zu meinen Eindrücken von der LBM. Im Vergleich zu den meisten, habe ich kaum etwas erlebt, aber für mich war es trotzdem eine schöne Erfahrung. Im nächsten Jahr werde ich auch keinesfalls die Anmeldefrist für das Lovelybooks-Treffen versäumen, was wirklich ärgerlich war. Aber man lernt ja aus seinen Fehlern. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal :)


Wie war die LBM für euch? Habt ihr eines meiner unglaublich vielen Bücher schon gelesen? Bin ich vielleicht an euch vorbei gelaufen ohne es zu merken? ;)

Eure Julia




23. März 2016

Rezension: "Kirschroter Sommer" von Carina Bartsch

 

Titel: Kirschroter Sommer
Autor: Carina Bartsch
Verlag: Schandtaten Verlag
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Seiten: 430

Es ist keine Stunde her, dass ich das Buch „Kirschroter Sommer“ aus den Händen gelegt habe. Und wenn man bedenkt, dass ich es erst gestern überhaupt in die Hand nahm, weiß man schon, dass es sich bei diesem Buch um einen absoluten Glücksgriff handeln muss! Es ist eine Weile her, dass mich eine einfache Liebesgeschichte ohne magische Wesen oder sonstiges Brimborium so sehr gefesselt hat. Aber Emely und Elyas haben etwas so Besonderes, dass ich mich in ihren schlagfertigen Dialogen einfach nur verlieren konnte: Prädikat sehr wertvoll!

Klappentext


Die erste Liebe vergisst man nicht ... Niemand weiß das besser als Emely. Nach sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas Schwarz – der Mann mit den türkisgrünen Augen und die Verkörperung all dessen, wovor Mütter ihre Töchter warnen. Gut aussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv. Sie hasst ihn, aus tiefstem Herzen, und trotzdem ist da immer dieses Kribbeln in ihrem Bauch, sobald sie in seiner Nähe ist. Höchste Zeit die Handbremse zu ziehen, findet Emely, und lenkt ihre Aufmerksamkeit daher auf Luca, den anonymen E-Mail-Schreiber, der ihr mit sensiblen und romantischen Nachrichten die Zeit versüßt. Doch wer verbirgt sich hinter dem Mann ohne Gesicht? Und was steckt wirklich hinter Elyas‘ Absichten?

Meinung


Ich habe das Buch bereits seit einer geraumen Zeit auf dem Reader. Besorgt hatte ich es mir sowieso nur, weil ich den zweiten Teil „Türkisgrüne Winter“ mal als Mängelexemplar erworben hatte. Eine Liebesgeschichte eben. Also nichts, was irgendwie eilt. Als ich nun aber zu diesem Roman mit dem niedlichen Titel und weniger herausragendem Cover griff, hatte ich garantiert nicht solch ein Buch erwartet. Es hat einfach alles, was ein gutes Buch braucht: Eine Liebesgeschichte, süße Nebencharaktere, die richtigen Handlungsorte und natürlich eine ordentliche Portion Humor. Bereits im Vorhinein hörte ich, dass der Stil von Carina Bartsch klasse sein soll. Er ist sehr flüssig zu lesen und verdammt witzig. Nicht in dem Sinne, dass ich immer laut lachen musste, sondern eher, dass man aus dem Stadium des Erheitertseins nicht mehr herauskommt. Die Protagonistin Emely (verdammt merkwürdige Schreibweise übrigens, wenn ihr mich fragt) erzählt die Geschichte locker und leicht. Als Ich-Erzählerin ist sie aber natürlich auch etwas beschränkt. Zum eine gewiss auf ihre Perspektive, allerdings zum anderen auch auf ihre Naivität. Emely ist ein super lustiger Mensch, der immerhin nicht behauptet total schüchtern oder hässlich zu sein. Allerdings hält sie sich auch nicht für etwas Besonderes und lernt die meiste Zeit der Woche. Sie wird sicher niemals eine meiner Lieblingsprotagonistinnen sein und ab und zu hat mich ihre Art auch wirklich genervt – vor allem, wenn es um Elyas ging. Andererseits ist es genau das, was dieses Buch so ausmacht. Die Chemie zwischen Elyas und ihr ist unbeschreiblich. Ich habe mich zwischenzeitlich wirklich gefragt, was auf einer Länge von 500  Seiten eigentlich passieren kann, dass man sie nur mit einer Liebesgeschichte füllen sollte. Aber Carina Bartsch hat das geschafft. Elyas und Emely verbindet schon lange die erste Liebe. Aber inzwischen sind sie in einem reifen Alter. Das ist übrigens ein Punkt, der mir sehr gut gefiel. Die Protagonisten sind nicht zwischen 16 und 18 Jahre alte, sondern Anfang zwanzig. Wie erfrischend! Wie oft liest man inzwischen nur noch von Teen-Beziehungen, die das absolute Glück erleben. Durch diese Verlagerung kam mir die Geschichte allerdings auch sehr entgegen, denn ich bin im gleichen Alter wie Emely und schon alleine ihr Studium verbindet mich mit ihr.
Eva studierte Biologie im vierten Semester und hatte mit meinem Studium der Literaturwissenschaften noch nie viel anfangen können. Dabei waren doch gerade Bücher eins der kostbarsten Geschenke auf Erden, Kunstvoll aneinandergereihte Wörter, die zu einer Melodie wurden und sich in Bilder verwandelten. Weiße, leere Blätter, auf denen Welten größer als das Universum entstanden. Welten, die Menschen in ihren Bann zogen und alles um sich herum vergessen ließen, Literatur war mit einem magischen Zauber belegt, der mich mit all seiner Kraft gefangen hielt. (5%)
Hach….da schlägt einem doch das Herz höher, oder?
Eigentlich geht es die ganze Zeit nur darum, dass Elyas sich Emely annähern möchte und sie ihm die kalte Schulter zeigt. Sie ist davon überzeugt, dass dieser gut aussehende und arrogante Blödmann sie nur ins Bett bekommen will und kann seinen Aufwand nicht nachvollziehen. Bei diesen Gelegenheiten entstehen unglaublich tolle Dialoge, bei denen man sich als Leser beim Lächeln ertappt. Die Geschichte ist eigentlich nichts Großartig, aber sie ist so süß! Elyas Schwester Alex ist die beste Freundin von Emely. Sie ist quirlig und lebensfroh. Meiner Meinung nach passt sie perfekt ins Buch und bringt die Handlung oft voran. Auch wenn es zwischen ihr und Emely manchmal Spannungen gibt, verbindet die beiden doch eine tiefe und beeindruckende Freundschaft. Toll ist auch ihr Verhältnis zu ihrem Bruder. Es erinnerte mich an meinen eigenen. Alex und Elyas wohnen gemeinsam in einer Wohnung und sind füreinander da, was mir gut gefiel.
Auch der kleine dramatische Ausflug in Emelys Heimatstadt war stimmig und erinnerte mich daran, dass ich mich selbst öfter bei meinen Eltern melden sollte, da das Leben zu schnell vorbei sein kann.
Apropos vorbei…das Buch ist eigentlich nicht sonderlich schnell und unerwartet vorbei. Es ist sogar eine ziemliche Zeitinvestition. Allerdings konnte ich nicht aufhören zu lesen, da mir diese kleinen Spielchen zwischen E&E so herausragend gut gefallen haben. Das Ende des Buches ist allerdings sehr gemein und auch etwas unangebracht. Dennoch kritisiere ich es nicht, was aber vielleicht daran liegt, dass Band zwei bereits neben mir liegt und nur darauf wartet angefangen zu werden.
Ach und fast hätte ich es vergessen (,kommt davon, wenn man eine Rezension schreibt ohne sich Notizen zu machen, nur weil man grade so von diesem Buch geflasht ist und sich nicht die nötige Zeit nehmen will…). Da wäre ja noch der mysteriöse Luca. Okay…ein Punkt, den ich wirklich kritisieren würde, wenn ich nahezu objektiv wäre. Luca ist der geheimnisvolle Emailfreund von Emely. Ein schüchternes Kerlchen, das sich nicht traut Emely persönlich anzusprechen. Die beiden schreiben viel hin und her und schütten sich ihre Herzen aus. Eigentlich finde ich diese Passagen sehr niedlich, allerdings ist dem Leser unglaublich schnell klar, was es damit auf sich hat und man bewundert wirklich die Blindheit der Protagonistin. Allerdings kann man das Adjektiv „blind“ zur Beschreibung von Emely sowieso ganz gut verwenden. Nichtsdestotrotz flog ich geradezu durch die Geschichte und daran hat der Humor seinen Teil beigetragen. Kurz vor Ende befindet sich Emely mit Elyas Clique bei einem Zeltausflug und sie und Alex brauchen Hilfe beim Abbau:

„Wir kämpften noch eine Weile mit den widerspänstigen Einzelteilen, bis es mir irgendwann zu blöd wurde. „Hey Sexgott!“, rief ich den Jungs zu. Schlagartig drehten sich drei Männerköpfe in meine Richtung und fühlten sich gleichermaßen angesprochen. Ich seufzte. Wenn das mal wieder kein typischer Fall von männlicher Fehlselbsteinschätzung war….“ (92%)
Ich war wirklich mehr als einmal amüsiert und verbracht dementsprechend viele tolle Stunden mit dem Buch. Wirklich gelungen finde ich auch noch die Schauplätze. Die Geschichte spielt in Berlin, viel an der Universität. Mir gefiel die Mischung zwischen Studentenwohnheim, Kneipen, Clubs und besonderen Locations. Ich finde, dass die Beschreibungen dem Studentenleben relativ nahe kommen und so die Authentizität unterstrichen wird.

Fazit



Für mich war „Kirschroter Sommer“ eine Überraschung mit Knalleffekt. Ich hatte zwar auch gerade viel Zeit zum Lesen, doch dass ich so durch Buch fliegen würde, habe ich nicht erwartet. Vor allem Elyas lässt jedes Mädchenherz höher schlagen. Wenn Emely ihn doch nur erhören würde…doch das werde ich wohl erst in Band zwei erfahren. Ich vergebe 5 Spitzenschuhe für eine traumhaft schöne und urkomische Liebesgeschichte.




21. März 2016

Review: "London has fallen"




Titel: London has fallen

Regie: Babak Najafi

Länge: 99 Minuten

FSK: 16

Produktionsland: USA, GB

Erscheinungsjahr: 2016




„Olympus has fallen“ war 2013 ein zerstörerischer und absolut phänomenal übertriebener und bis zum Umfallen unlogischer Film – ich fand ihn super. Ab und zu brauche ich diese völlig realitätsfernen Filme, in denen das Denken absolut unnötig und unerwünscht ist. Viel Gewalt, viel Patriotismus und ganz harte Sprüche. Ist man in der richtigen Stimmung, bietet der erste Teil, in dem Gerard Butler den harten Secret Service Agenten spielt, gute Unterhaltung. Der zweite Teil "London has fallen" steht seinem Vorgänger in nicht viel nach. Der Anlass und die Handlung sind noch einmal viel, viel unlogischer und mal im Ernst: Was für eine harte Amtszeit hat eigentlich der amerikanische Präsident?! Aber ansonsten erwarten den Zuschauer viele rasante Bilder, schnelle und gewalttätige Kampfszenen, ein ganz besonderer und böser Humor, derbe Sprüche und verdammt viel Action. Ein unterhaltsamer Action-Streifen mit Gerard Butler in eiskalter Manier.

Darum geht's:


Der britische Premierminister ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Zu seiner Beerdigung sind alle führenden Staatsoberhäupter der westlichen Welt eingeladen. Natürlich nimmt auch der US-Präsident Benjamin Asher (Aaron Eckhart) an der Trauerfeier teil. Begleitet wird er von seinem treuen Leibwächter, dem Secret-Service-Agenten Mike Banning (Gerard Butler). Bannings Schutz ist dringend nötig, denn skrupellose Terroristen unter Führung von Aamir Barkawi (Alon Aboutboul) und dessen Sohn Kamran (Waleed Zuaiter) wollen die Zusammenkunft in London nutzen, um sich der anwesenden Politiker zu entledigen und die westliche Welt ins Chaos zu stürzen. 

(Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/224988.html)

Meine Meinung


Ich musste aus der Zusammenfassung etwas herausstreichen, da sie einfach zu viel verraten hat. Also wirklich! Natürlich weiß man vorher, was man von „London has fallen“ erwarten kann. Allerdings braucht man ja nicht gleich das Ende verraten...
Meiner Meinung nach ist ein Staatsbegräbnis, bei dem alle Staatsoberhäupter anwesend sind, keine allzu unrealistische Veranstaltung. Dennoch kann ich mich nicht erinnern so etwas jemals in der Realität gesehen zu haben?! Sagt Bescheid, wenn ich mich irre. Dass man aber jede Regierung überrumpeln kann, jegliche Institutionen unterwanderbar sind und die ganze Welt ins Chaos stürzen kann – das glaube ich kaum. Aber was soll's: Die Amerikaner haben sich diesmal die schöne britische Hauptstadt zum Zerstören ausgesucht und so begeben sich unsere Helden nach London. Schon in den ersten 15 Minuten kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, da die Ereignisse während der Anschläge einfach so so so unlogisch sind. Ich hatte eine Menge Spaß während ich diese Szenen ansah – aber man muss unbedingt sein Denkvermögen ausschalten. Bei „London has fallen“ handelt es sich nicht um einen geistreichen Film, sondern um einen brutalen Actionstreifen. Gerard Butler turnt in guter James-Bond-Manier über die Leinwand, ist dabei allerdings weniger charmant. 
Seine Sprüche sind derb und brutal - aber auch ziemlich lustig. 
Die Dialoge können nicht wirklich glänzen, sind in manchen Situationen sogar makaber – aber irgendwie unterhaltsam. 
Der Film ist der reinste Schwachsinn – aber irgendwie cool. 
Vielleicht kann man meinen Gedankengängen folgen. Für mich ging es lediglich um gute Unterhaltung und die bekam ich von der ersten Minute an. Es ist eigentlich schon erschreckend, wie unsinnig der Film ist, aber ich habe ihn dennoch genossen. Die Kulissen sind natürlich wunderschön, denn London hat nun einmal eine Menge Glanz. Die Militärszenen spielen allerdings in irgendwelchen leerstehenden Gebäuden, weshalb diese Bilder natürlich weniger schön sind. 

Obwohl der Film so abstrus ist, sind die Grundgedanken natürlich mehr als realistisch. Unsere Welt ist von anonymem Terrorismus geprägt und wird tagtäglich bedroht. Sicher gibt es sogar Menschen, die sich wünschen, dass „London has fallen“ eben nicht so konstruiert wäre, aber ich kann mir bei unseren Sicherungsvorkehrungen solche Ereignisse einfach nicht vorstellen. Vielleicht will ich es auch nicht. Aber sieht man einmal von der dämlichen Handlung ab, kann man den Film genießen. Es gibt viele Wortwitze und Banning ist der geborene amerikanische Held. Unglaublich, was er und Präsident Asher alles überleben. Hierbei ist die Mischung zwischen abgebrühtem Mörder und liebendem Mann, der bald Vater wird, besonders interessant. Für mich war Gerard Butler die perfekte Besetzung und einer der Gründe, warum ich mir auch den zweiten Teil ansah. Aaron Eckhart sehe ich sehr gerne zu und als etwas schüchterner, aber natürlich überaus patriotistischer Präsident, gefällt er mir gut. Natürlich muss man auch Morgan Freeman erwähnen, der solide und gekonnt seine Rolle als Vizepräsident spielt. Keine der Leistungen ist herausragend, aber die Geschichte ist trotzdem packend. Der Film endet in einem fulminanten und krassen Finale, welches durch den wunderbaren folgenden Dialog zwischen dem englischen Militärchef und Banning eingeleitet wird: 
„Gehen Sie da nicht rein. Wir sehen auf den Bildern um die 100 Terroristen!“ Antwort Banning:“ Ihr Problem, wenn sie nicht mehr mitgebracht haben!“
Herrlich. Mir gefiel der Humor gut. Alles wird zerstört, die halbe Welt steht auf dem Kopf, aber natürlich wissen die Amerikaner, wie man mit solch einer Situation fertig wird. Dank des großen Helden Mike Banning, der einfach alles für sein Land tut, was die letzte Szene gut unterstreicht.

Also...



Die Amerikaner haben sich wieder ein wunderbares Actiondenkmal geschaffen, das man einfach nur genießen kann, wenn man hirnlose Actionstreifen mag. Ich gehöre offenbar zu diesem kleinen Bevölkerungsteil, denn ich habe mein Hirn sehr gern ausgeschaltet und habe Gerard Butler zugesehen, wie er mal wieder den Präsidenten und nebenbei die ganze Welt rettet. Ein fulminanter und brutaler Actionfilm mit schöner Kulisse, vielen Stars und wenig Sinn. Ich vergebe dennoch gern 4 von 5 Sternen.


20. März 2016

Rezension: "That Night - Schuldig für immer" von Chevy Stevens


Titel: That Night - Schuldig für immer
Autor: Chevy Stevens
Verlag: Fischer
Preis: 9,99€
Seiten: 464


Selten konnte mich ein Buch so in seinen Bann ziehen, dass ich noch Tage später über die Geschichte und die Emotionen zwischen den Seiten nachdenken musste. „That Night – Schuldig für immer“ ist unglaublich fesselnd, spannend und hat mich wirklich mitgenommen. Viele der auftauchenden Stränge und Emotionen empfand ich als furchtbar – aber das ändert nichts daran, dass das Buch furchtbar gut ist!

Inhalt


Die 18-Jährige Toni Murphy ist eine rebellische Teenagerin, die einfach nur die Schule hinter sich lassen will, um ein Leben mit ihrem Freund Ryan zu führen. Sie und Ryan machen nicht immer alles richtig – Gelegenheitsjobs, ein Joint hier oder auch mal eine Konfrontation mit dem Gesetz dort. Tonis Eltern sehen die Beziehung nicht gern und erst Recht ihre Mutter hat Probleme mit ihrer Tochter. Toni ist das Gegenteil ihrer „ach-so-perfekten“ Schwester Nicole. Sie kommt pünktlich nach Hause und tut, was man ihr sagt. Doch auch Nicole hat ihre Geheimnisse. Niemand hätte ahnen können, was im Sommer 1996 passiert, doch als Toni und Ryan für den Mord an ihrer Schwester festgenommen werden, beginnt jeder an ihre Schuld zu glauben. 15 Jahre ihres Lebens verbringt Toni im Gefängnis – und das während der wahre Täter noch frei ist. Was ist in jener Nacht wirklich passiert? Wer ist Schuld an Nicoles Tod? Denn auch wenn Toni sie nicht umgebracht hat, ist sie doch schuldig für immer…

Meinung


Das Buch wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Der Leser erfährt so immer bruchstückhaft, was in Tonis Vergangenheit alles geschehen ist. Die Geschichte beginnt mit Tonis Entlassung 2012 und springt im Wechsel immer wieder ins Jahr 1996. Es geht um ihre Schulzeit, die Cliquen der Schule und wie sich ihre kleine Schwester verändert hat. Immer wieder gepaart mit ihren Erfahrungen im Frauengefängnis. Harten Schlägereien und erschreckend realer Brutalitäten.
Durch den Erzählstil bleibt die Geschichte durchgehend spannend. Allerdings stellt man sich nicht gern jedem Ereignis. Viele Dinge, die Toni im Gefängnis lernen musste, sind furchterregend.

Das Besondere an diesem Thriller ist die Art zu Erzählen und Emotionen aufzubauen. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und man fühlt alle Gefühle Tonis mit. Diese Geschichte ist so unfair und man fühlt sich während des Lesens tatsächlich hilflos. Wie unfair kann die Welt sein, dass niemand daran glaubt, dass du deine eigene Schwester nicht umgebracht hast? Oftmals wurde ich wirklich aggressiv während des Lesens. Wie Toni von ihrer Mutter behandelt wird, lässt jeden gesunden Menschenverstand aussetzen. Auch wenn man vieles nachvollziehen kann, sitzt man doch oft mit schüttelndem Kopf vor den Seiten.
Aber dies ist eigentlich ein Kompliment für die Autorin, Chevy Stevens, die mit „That Night“ wirklich einen tollen und spannenden Thriller geschaffen hat. Der Stil ist flüssig und bleibt dem Charakter von Toni treu. Man erlebt alles aus ihrer Sicht, was auch zur Folge hat, dass man viele Geheimnisse nur erahnen kann. Ich konnte das Ende keinesfalls voraussehen, aber es passt sehr gut zur Geschichte. 
Auch wenn zwischenzeitlich nicht allzu viel passiert, beschäftigt man sich ständig mit der Frage, was wirklich passiert ist. Wer war beteiligt? Warum war Nicole in den letzten Monaten vor ihrem Tod so anders? Was hat die fiese Schulclique mit der Sache zu tun und warum gab es nie andere Verdächtige als Ryan und Toni?

Fazit



Wer auf all diese Fragen eine Antwort haben möchte, sollte schnell zum Buch greifen. Auch wenn ich eigentlich kein Thriller-Fan bin, hat mich dieses Buch absolut gefesselt. Zwar bin ich so zart besaitet, dass es mich erschreckt, dass solche Dinge tatsächlich geschehen, aber in diesem Thriller ist es sehr gut verarbeitet. Er stellt die harte und grausame Realität dar und nicht nur einmal habe ich mich gefragt, wie ich in Tonis Situation reagiert hätte. Wie dem auch sei…verdiente 5 Spitzenschuhe für eine Nacht, deren Verlauf für viele zerstörte Leben gesorgt hat (Gott sei Dank in einem fiktiven Rahmen).





17. März 2016

Geschichtentänzer tanzt! No. 2 - "7 Years"

Hallo ihr lieben Freunde der Geschichten :)


Vor Kurzem erst habe ich mich überwinden können das Tanzen mit euch zu teilen. Vielleicht erinnert der ein oder andere sich, dass ich euch meine getanzte Geschichte zu "Earn it" von The Weekend als Video präsentiert habe und eure Rückmeldungen waren ausschließlich positiv. Das hat mich total gefreut und auch ein bisschen überwältigt. Zu wissen, dass man tanzen kann ist noch einmal etwas anderes, als es von lieben Menschen bestätigt zu bekommen. Hier möchte ich mich auch noch bei euch bedanken, dass ihr mir alle gesagt habt, dass solche Videos gern auf einem Blog gepostet werden können. Danke, ihr Lieben!! :)


Die Choreo war wirklich schön, aber auch nicht das Beste, was ich je fabriziert habe. Im Moment habe ich noch Semesterferien, weshalb ich mehr Zeit zur Verfügung habe, als normalerweise. Das wirkt sich natürlich auch auf das Tanzen aus und deshalb werde ich im Moment sicher ein paar mehr Tänzer machen, als es im Mai oder so der Fall sein wird. Ihr kennt das ja - Semester und so. Aber da es noch nicht so weit ist, habe ich ein neues Video für euch.
Aktuell befinde ich mich in einer leichten Lyrical/Contemporary- Phase, für alle die sich mit dem Tanzen ein wenig auskennen. Ist schon merkwürdig, schließlich bin ich im Hip Hop Bereich deutlich am Besten, aber vielleicht teile ich demnächst ja auch mal eine "fett-krasse-Gangstar-Choreo" mir euch ;)



Heut allerdings ein bisschen Lyrical/Contemporary. "7 Years" von Lucas Graham ist ein wunderschönes Lied, das mich schon eine Weile berührt. Hat zwar nichts mit Büchern zu tun, aber ich vertanze die Lyrics glaube ich relativ offensichtlich. 

Hoffe ich...



Für dieses Video habe ich mir eine besondere Location ausgesucht, was wirklich schwerer war, als gedacht! Der Frühling hat heute einen wunderschönen Tag auf Bremen losgelassen, weshalb ich kurzerhand eine Balkonkonstruktion aufgebaut habe. Ich wohne zwar nur noch zwei Wochen über den Dächern der Stadt, aber gerade deshalb musste ich es doch ausnutzen. Und falls ihr euch fragt wie das möglich war ohne auf den Balkon meiner Nachbarn zu steigen: Ja, meine Wohnung hat zwei voneinander abgeschlossene Balkone. Keine Ahnung wieso... ich hätte einen großen auch als nützlicher empfunden ;) Aber so konnte ich auf dem einen filmen und auf dem anderen tanzen...süß, oder? :D Da steckt ein richtiges Planungsgenie hinter ;) Wasserkisten, Hocker, Umzugskarton und oben drauf das Handy. Um auf Start zu drücken durfte der Gartenstuhl nicht fehlen...



Nun aber wieder genug der Worte und viel Spaß mit



Geschichtentänzer tanzt No. 2  -  "7 Years" von Lucas Graham





Vielen Dank fürs Anschauen!


Ich hoffe die Choreo gefällt euch! Man selbst hat ja eigentlich immer etwas zu meckern....Was sagt ihr zur Location oder meiner tollen Kistenkonstruktion für die Aufnahme?

Ich freue mich über jede Rückmeldung und jeden Kommentar von euch, ganz egal, wozu ihr euch äußern möchtet :)

Eure Julia

Rezension: "Ich träum von dir..." von Ellen Sommer


Titel: Ich träum von dir...
Autor: Ellen Sommer
Verlag: Ellen Sommer Verlag
Preis: 2,99€ (kindle Edition)
Seiten: 314

Ich bin ein großer Fan von Leserunden und das hat seine Gründe. Man lernt Autoren und Bücher kennen, die man sonst oftmals nie entdeckt hätte. So ging es mir auch mit der Autorin Ellen Sommer und ihrem Debütroman „Voll erwischt“. Die Selfpublisherin schrieb ein Jugendbuch mit einem Hauch Mystik. Mir gefiel das Buch, allerdings hatte ich auch einige Kritikpunkte, die ihr hier in meiner Rezension noch nachlesen könnt. Inzwischen schrieb die Autorin aber eine Fortsetzung, auf die ich mich sehr gefreut habe. Das Liebespaar Lille und Chris schienen nämlich noch eine Menge Potenzial zu haben.  „Ich träum von dir…“ heißt die Fortsetzung, die mir besser gefallen hat, als sein Vorgänger. Auch hier sind immer noch Schwächen zu finden, doch die Logik der Geschichte ist deutlich spürbarer.

Inhalt


Chris und Lille sind endlich ein Paar und das obwohl Lilles Oma wirklich vieles versucht hat, damit Chris sich von Lille fernhält. An ihren Problemen hat sich aber nicht viel geändert. Denn langsam kommen Chris Erinnerungen an den Unfall zurück. Doch an was er sich erinnert, ist einfach nicht möglich. Wer ist das Mädchen, das im Koma liegt? Was hat es mit dem Teppich im Arbeitszimmer von Lilles Großmutter auf sich? Und sind die Geschichten über die Schicksalsweberinnen aus der griechischen Mythologie wahr? Aber wenn das so ist, was hat das alles mit Lille und Chris zu tun?
Der zweite Teil der „Voll erwischt“-Reihe fügt sich nahtlos an den Vorgänger an, bringt ein wenig Licht ins Dunkel und baut das ein oder andere interessante Detail ein.

Meinung



Schon im ersten Teil hatte ich so meine Probleme mit der Protagonistin Lille. Ich empfand sie als egoistisch und oberflächlich und das, obwohl ihr Ruf als schüchtern eingestuft wurde. Dem ist im zweiten Teil immerhin nicht mehr ganz so. Lille ist selbstbewusst und wird auch von allen so wahrgenommen. Sympathisch ist sie mir allerdings noch immer nicht. Woran genau das liegt, ist schwer zu sagen. Mir gefällt ihre Art zu denken und Dinge zu kommentieren einfach nicht. Ich verweise hier allerdings wieder mal auf Geschmackssache. Sehr viel besser gefällt mir noch immer Chris. Er ist niedlich und sehr verliebt in seine Lille. Allerdings war auch er es nicht, der meine Aufmerksamkeit in diesem Buch auf sich zog. Wie auch im ersten Teil, gibt es drei Erzählperspektiven: Lille, Chris und Sara. Sara ist die beste Freundin von Lille und erzählt nebenbei quasi noch ihre eigene Geschichte. Sie ist mit ihrem absoluten Traumtypen Jack zusammen, doch plötzlich verbringt sie relativ viel Zeit mit Nils, einem Jungen, den sie nie wirklich beachtet hat, der aber mehr als nur ein netter Kerl zu sein scheint. Dieser Erzählstrang beginnt ungefähr nach einem Drittel des Buches und war für mich das Highlight. Sara hat eine schönere Art zu erzählen als Lille. Und auch wenn sie nicht unbedingt frei von Egoismus ist, so gefiel mir ihre Entwicklung einfach super. Die Geschichte zwischen Nils und ihr, das Wechselbad der Gefühle und all das Chaos drum herum waren authentisch und schön mitzuverfolgen. Von Sara und Nils würde ich jederzeit mehr lesen wollen – allerdings ist das ja auch irgendwie problematisch, oder? Eine Geschichte innerhalb einer Geschichte, die zum Teil isoliert von der eigentlichen Geschichte agiert, aber meiner Meinung nach die bessere Geschichte ist. Ihr könnt mir folgen?
Schade war an diesem Teil, dass er mitten im Buch startet, dann eine ganze Weile lang geht und dann auch abgeschlossen ist. Meiner Meinung nach hätte die Autorin hier ein bisschen besser mixen sollen. Schließlich gibt es die verschiedenen Perspektiven und was bietet sich da mehr an, als dass man die Geschichte ein wenig mehr aufteilt…Wie dem auch sei. Sara und Nils bescheren dem Buch noch eine besondere Romantik, die zwar zwischen Lille und Chris auch besteht, mich hier aber nicht überzeugen konnte. Ansonsten bleibt sich die Autorin treu. Ein Großteil der Story spielt weiterhin im Schulalltag und handelt von den Problemen jedes normalen Jugendlichen. Hinzu kommt nun endlich der mystische Teil, der im Vergleich zum Vorgänger größer geworden ist. Mich hat diese Idee von Anfang an begeistern können und ich finde sie auch weiterhin gut. Die Einarbeitung der Moiren ist sehr interessant. Man muss sich allerdings auch darauf einlassen, um die Geschichte genießen zu können. Ich finde, dass einige Unklarheiten aus Teil 1 beseitigt werden konnten, allerdings kamen andere hinzu. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich auch bis zum Ende hin ein paar Dinge einfach nicht verstanden habe, den Epilog mit eingeschlossen. Jetzt im Nachhinein glaube ich zwar, dass ich weiß, wie das Ende zu verstehen ist, aber so viele Rätsel müssen doch gar nicht sein.
Der Stil von Ellen Sommer ist an manchen Stellen etwas speziell. Ein paar Ausdrücke kannte ich nicht, was aber mit den verschiedenen Regionen Deutschlands zu tun hat. Auch wenn der Stil flüssig ist, mag ich es nicht, wenn oftmals Füllwörter wie „super“ gebraucht werden. Das ist aber eine Eigenschaft von Lille, was auch einfach heißen kann, dass ich sie als Erzählerin nicht mag. Der Sprachstil ist allerdings auch humorvoll. Als Chris auf Lilles Großmutter trifft um mit ihr zu sprechen, entsteht beispielsweise folgender Dialog: 
„Spiros. Ich heiße Spiros mit Nachnamen, junger Mann!“, stellte Oma klar. Und so, wie sie es sagte, war es ein Kapitalverbrechen, das nicht zu wissen. Keine guten Voraussetzungen für ein Gespräch mit ihr,  das wurde mir jetzt glasklar“ (S. 106)

Für mich gab es im Buch keinen absoluten Höhepunkt. Das Ende ist zwar der offensichtliche, aber innerhalb der Handlung hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht.

Fazit



Alles in allem gehe ich mit einer gemischten Meinung aus diesem Buch. Es gefiel mir, wie der Vorgänger auch und ich finde, dass Ellen Sommer sich gesteigert hat. Das Buch beinhaltet mehr Logik und schönere Schwerpunkte. Allerdings gefiel mir Saras Geschichte einfach viel besser, als die von Lille. Ich vergebe 3,5 Spitzenschuhe. Ein süßer Roman über das Leben von Jugendlichen, das Verlieben und einen Hauch Wundersamen in unserer simplen Welt. 



15. März 2016

Kurzrezension (2015): "Göttlich - verliebt" von Josephine Angelini


Titel: Göttlich - verliebt
Autor: Josephine Angelini
Verlag: Oetinger
Preis: 19,99€
Seiten: 464

Klappentext


Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor! Helen, Lucas und Orion müssen verhindern, dass die sterbliche Welt in die Hände der olympischen Götter fällt. Doch das Verlangen der Götter nach einem neuen Trojanischen Krieg wird immer größer. Zugleich wächst Helens Macht, aber auch das Misstrauen ihrer Freunde. Schließlich offenbart das Orakel, dass ein gefährlicher Tyrann unter ihnen lauert, der einen Keil zwischen sie treiben will – alle Zeichen deuten auf Orion. Und was wird aus Helens ganz persönlichem Kampf um die Liebe zu Lucas?

Meinung


Wow. Das ist eigentlich das erste, was ich zu „Göttlich – verliebt“ zu sagen habe. Die ersten beiden Bücher der Trilogie, haben mich absolut mitgerissen und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Genauso erging es mir auch mit dem dritten Teil. „Göttlich – verliebt“ ließ mich aufgrund des Titels hoffen, dass das Düstere aus Teil zwei verschwindet, und die Liebe im Vordergrund steht (ach, was soll ich machen…GO LUCAS!). Tja, falsch gedacht! „Göttlich – verliebt“ handelt zwar im Großen und Ganzen von Liebe, aber da ist ja noch so viel mehr. Der abschließende Band dieser Reihe, bereitet uns von der ersten Seite an auf den „final fight“ zwischen Scions und Göttern vor, der einfach unausweichlich ist. Viele Entscheidungen müssen auf diesem Weg getroffen werden und nicht immer schaffen es die Charaktere sich richtig zu entscheiden. Die Götter stehen mehr denn je im Mittelpunkt: Denn sie sind nun auf der Erde. Sie stürzen die Welt ins Chaos und das muss natürlich verhindert werden. Troja wird in Teilen wiederholt, aber um herauszufinden, wie das Ganze ausgeht, müsst ihr schon selbst zum Buch greifen.
Der dritte Band beinhaltet einige Flashbacks in denen Helen Erinnerungen an frühere Leben durchmacht. Diese handeln zum Teil von Helena von Troja und faszinieren. Andere wiederum sind in andere Zeitalter einzuordnen und konnten mich leider nicht für sich gewinnen. Da war es dann doch ein bisschen too much. Allerdings lassen diese Erinnerungen einen Blick in die Welt des trojanischen Krieges zu (,wenn auch völlig fiktiv). Und…oh mann, ich glaube ich möchte jetzt tatsächlich die Ilias lesen. Die Geschichte vom trojanischen Krieg ist den meisten Lesern in Ansätzen sicher geläufig. Und hierdurch kann man sich die Handlung in Auszügen selbst erahnen. Aber Überraschung: es kommt eben doch immer anders als man denkt. 
Es gibt vieles, was ich auch an diesem Buch wieder loben muss. Der Zusammenhalt der Familie beispielsweise. Aber auch der Spannungsbogen ist herausragend. Ich habe am Ende eines bestimmten Kapitels weinen müssen – und das geb ich gar nicht so gern zu. Aber „Göttlich – verliebt“ hat mich mitgerissen und offenbar tauchten auch meine Emotionen völlig in dem Buch ab. Wunderbar am Abschlussteil ist, dass es nicht immer nur Friede-Freude-Eierkuchen ist! Die Verluste, die schon im zweiten Teil ihren Anfang nehmen, hören im dritten Teil nicht auf. Ganz im Gegenteil. „Göttlich – verliebt“ ist an manchen Stellen einfach nur traurig. An anderen aber wieder so hinreißend und schön, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will. Es gibt kein absolutes Happy End, was mir persönlich sehr gefällt. Aber doch ist man befriedigt. Ich möchte am liebsten noch mehr lesen…aber das wird wohl erstmal nichts. 

Fazit


Der „final fight“ der Göttlich-Reihe ist absolut gelungen und der Abschluss einer faszinierenden Buchreise! Danke, Josephine Angelini, für diese schöne Idee und Umsetzung! Wie auch beide anderen Teile:  5 von 5 Spitzenschuhen.