30. August 2016

[ENTDECKT] Das reisende Vorlesesofa!

Hallihallo allerseits :)


Ich bin ein leidenschaftlicher Zeitungsleser und das gebe ich sogar sehr gern zu. Im letzten Jahr hatte ich mal ein Seminar zum Thema Zeitung und damals hatte es mich ziemlich überrascht, dass in meinem Kurs lediglich drei Leute regelmäßig Zeitung lesen. Aber irgendwie ja auch verständlich...wir können uns unsere Informationen sehr viel leichter aufs Handy holen, ohne große und teure Zeitungsabos zu haben. Bei meinem Fall ist das Ganze eher Gewohnheit. Schon meine Familie hatte morgens immer die Zeitung zu Hause und als ich dann auszog, schloss ich ein Studentenabo ab. 

Aber wozu erzähle ich das eigentlich? Hat gar nicht so viele wichtige Gründe :D Ich möchte lediglich darauf hinaus, dass in der Zeitung, die ich lese ab und zu mal ganz coole Sachen stehen, die ich ansonsten nicht erfahren würde. Und wieso sollte ich etwas hier posten, wenn es nichts mit dem Thema Lesen zu tun hätte? Erst gestern bin ich nämlich auf diesen winzige Artikel gestoßen. Man muss schon sagen, dass ich am Weser Kurier zumeist nur rummeckere (,vor allem der Sportteil ist einfach amateurhaft geschrieben), aber der Kultur-Teil hat manchmal ganz interessante Sachen parat.
"Vorlesenachmittag in den Wallanlagen" lautet die Überschrift und macht auf ein tolles Projekt aufmerksam. Für alle, die mit dem Begriff der "Wallanlagen" nichts anfangen können: Ich bin Bremerin und bei den Wallanlagen handelt es sich um eine Art langgezogener Park, um einen kleinen Fluss herum. Wie der Name schon sagt, stand dort früher die Stadtmauer von Bremen und heute ist es ein wunderschöner Ort im noch schöneren Bremen. 
Der Artikel verweist auf ein rotes Sofa, das die nächsten zwei Wochen durch Bremen zieht. Auf diesem Sofa wird jeden Tag vorgelesen. Aber natürlich nicht einfach irgendwas von irgendwem. Das Projekt steht für Vielseitigkeit. Insgesamt lesen 22 Menschen, darunter auch Kinder, zumeist in ihren Heimatsprachen Geschichten vor. Es steht immer jemand zur Seite, der die Geschichten übersetzt. Zum Teil handelt es sich um Flüchtlinge, zum Teil auch um etwas bekanntere Menschen aus Bremen. Der einzige "prominentere" Teilnehmer ist wohl der Werder-Profi Theodor Gebre Selassi. Aber okay, wer sich für Fußball nicht interessiert, wird ihn auch nicht kennen. Aber das ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass ich die Aktion großartig finde! Es wird unter anderem auf Plattdeutsch, Tschechisch, Persisch, Türkisch, Spanisch, Fulani, Russisch, Dari oder Lingala vorgelesen. Die Hälfte der Sprachen habe ich noch nicht einmal gekannt, die auf der Internetseite aufgeführt sind. Schaut doch auch mal vorbei. Ich befürchte zwar, dass niemand von euch aus der Nähe kommt und so keine der Veranstaltungen besuchen kann, aber auch so lohnt sich zumindest ein Blick auf den Internetauftritt! Klickt einfach folgenden Link an:



Die Orte sind über ganz Bremen verteilt und wechseln täglich. Ich selbst werde auf jeden Fall versuchen eine Lesung zu besuchen. Denn gerade als Deutsch-Studentin, finde ich es wichtig, die Bedeutung vom Vorlesen zu betonen. Und wenn man dabei noch etwas über andere Kulturen lernen kann, finde ich das Ganze noch interessanter! Lesen wird in unserer Gesellschaft viel zu oft unterschätzt und gerade deshalb finde ich es wichtig, auf solche tollen Aktionen aufmerksam zu machen!


Was sagt ihr zum reisenden Lesesofa? Gibt es so etwas bei euch in der Nähe auch? Findet ihr auch, dass der Stellenwert des Vorlesens unterschätzt wird? Lest ihr gern vor, oder hört ihr gern zu? Oder ist das vielleicht gar nichts für euch? Sagt mir gern eure Meinung, ich würde ich freuen! :)

Eure Julia

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