30. November 2016

Kurzrezension [Klassiker]: "Tom Sawyer" von Mark Twain


Titel: Tom Sawyer
Autor: Mark Twain
Verlag: Insel Taschenbuch
Preis: ?
Seiten: 280

Wer hat nicht schon einmal vom streichespielenden Tom Sawyer gehört, der durch die Feder Mark Twains entstand? Aber wie das oftmals so ist: Man kennt zwar den Namen, aber nicht die Geschichte. Und deswegen stürzte ich mich in den Klassiker „Tom Sawyer“. Aus gutem Recht ein Klassiker und dennoch anders als erwartet.

Inhalt


Tom Sawyer ist ein Taugenichts. Ein Streichespieler. Und dennoch ein überaus liebenswerter Junge. Mit ihm hat man immer Spaß und erlebt viele Abenteuer. Auch in diesem Sommer am Mississippi.

Meinung


Ich habe mir tatsächlich etwas anderes vorgestellt. Ich dachte, dass es eine stringente Handlung geben würde, aber das ist nicht so. Tom Sawyer erzählt quasi viele kleine Geschichten. Zum Teil hängen diese zusammen, zum Teil ist es auch nicht weiter wichtig. Man wird in eine andere Zeit katapultiert. Die Welt ist noch eine völlig andere und die jungen Buben unternehmen Dinge in ihrer Freizeit, auf die heute wohl keiner mehr kommen würde. Aber das macht irgendwie auch den Charme des Buches aus. Die Jungen sind Abenteurer und Tom Sawyer ist der König der Abenteurer. Man folgt dem kleinen Jungen während er sich verliebt, zum Kronzeugen wird oder sein Glück als Pirat und Schatzjäger versucht. Die Geschichte ist gut geschrieben, wenn auch natürlich in einem altertümlichen Stil. Ich denke es gibt bessere Übersetzungen als die meine Ausgabe. Allerdings ist meine Ausgabe dennoch wunderbar, da sie Illustrationen beinhaltet. Das erleichtert das Lesen sehr und sorgt für eine bildliche Vorstellung. „Tom Sawer“ ist eine charmante Zeitreise, die ich durchaus genießen konnte. Meines Erachtens wird die Geschichte zum Ende hin viel besser und spannender. Ein Art roter Faden lässt sich irgendwann erkennen. Doch nicht verwunderlich ist, dass Tom Sawyer gar nicht der eigentliche Held des Buches ist. Mein Herz eroberte zumindest sofort Huckleberry Fynn. Der Straßenjunge ist einfach so liebenswürdig und wundervoll. Für mich hat er die Geschichte getragen und ich werde mich auf jedem Fall noch seinen Abenteuern widmen.

Fazit



„Tom Sawyer“ ist ein netter Klassiker für Zwischendurch. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, konnten aber mehr als erfüllt werden. Die Abenteuer von Tom, Huckleberry und Co. sind eine süße Kinderlektüre, die eine Menge Moral beinhaltet. Charmant und liebenswürdig. Ein wenig mehr Spannung hätte der Geschichte aber gut getan. Ich vergebe 3 Spitzenschuhe.



26. November 2016

Rezension: "Melody of Eden - Blutgefährten" von Sabine Schulter


Titel: Melody of Eden - Blutgefährten
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Dark Diamonds
Preis: 4,99€
Seiten: 233


Vampirgeschichten hat man schon viele gelesen. Man muss auch zugeben, dass viele dieser Geschichten wirklich gut sind. Vampire sind einfach faszinierend. Dennoch ist es schwer den Mythos der Vampire mit innovativen Ideen zu paaren – doch genau das ist Sabine Schulter mit ihrem Roman „Melody of Eden – Blutgefährten“ gelungen. Ein toller Fantasyroman, in dem man Action, Liebe und Freundschaft findet. Eine gelungene Mischung für einen gelungenen Auftakt!

Klappentext


Vampire – Mythos oder Wahrheit? Diese Frage stellt sich auch die 23-jährige Melody, als sie gemeinsam mit ihrer Freundin die unterirdischen Gänge ihrer Heimatstadt erforscht. Schon immer hat sie sich gefragt, ob es diese Wesen der Nacht tatsächlich gibt. Es wird gemunkelt, dass die Regierung ihre Existenz zu vertuschen versucht, und Melody würde nur zu gerne herausfinden, warum. Als sie plötzlich von einer unheimlichen Kreatur in die Tiefe gerissen und von einem unglaublich anziehenden Mann gerettet wird, ist ihr Wissensdurst nicht mehr zu stillen. Doch schon bald schon muss Melody herausfinden, dass es Wesen gibt, die man besser nicht auf sich aufmerksam macht …

Meinung


Ich war von der ersten Seite an in der Geschichte, denn vor allem der Anfang ist einfach richtig gelungen! Man befindet sich sofort in Melodys Welt und versteht ihre Faszination von Vampiren. Die Autorin wählt einen rasanten Einstieg, der viel Spannung und auch gleich ein wenig Herzklopfen beinhaltet. Der Klappentext ist sozusagen eine Zusammenfassung des ersten Kapitels. Und dieses Kapitel ist klasse! Zu behaupten, dass es danach bergab gehen würde, wäre eine Lüge. Das Buch ist einfach fesselnd, vor allem wenn man sich auf die von Sabine Schulter erschaffenen Vampire einlässt. Denn es gibt zwei verschiedene Sorten. "Die Guten und die Bösen" wäre leicht vereinfacht, aber im Großen und Ganzen trifft es zu. Melody wird von einem Vampir vor einem Vampir gerettet – schon allein dieses Szenario ist irgendwie cool. Die Protagonistin ist eine junge und unabhängige Frau. Sie ist lebenslustig und fröhlich. Und vor allem ist sie von Vampiren fasziniert. Mir gefiel Melody. Allerdings ist Eden der sehr viel tiefgehendere Charakter. Nebenbei: Den Titel des Buches finde ich einfach toll! Aber bei diesen beiden Namen konnte die Autorin wohl auch nicht anderes…Zurück zu Eden. Eden arbeitet bei der Nachtpolizei und ist – Überraschung – einer der Guten. Doch er ist verschlossen. Seiner Miene ist nie etwas anzusehen und dennoch verfällt Melody sofort in eine Schwäche für ihn. Die Beziehung der beiden hat was. Sie entsteht erst langsam und muss reifen. Aber vor allem wird ihr Verhältnis mehr als einmal auf die Probe gestellt. Nachdem Melody immer tiefer in die Welt der Vampire gerät, gerät sie in den Fokus des Anführers der Wilden und somit dem Bösewicht des Buches – Rufus. Rufus und Eden verbindet eine lange Geschichte, weshalb es kein Wunder ist, dass der Vampir es auf sie abgesehen hat. Doch hier hat Eden noch ein Wörtchen mitzureden…
Die Geschichte ist spannend und dennoch hat sie viele ruhige Noten. Es geht vor allem um die Einführung in die Welt der Vampire im ersten Teil dieser Trilogie. Das Buch ist in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei der erste Teil aus Melodys Sicht erzählt wird. Der zweite Teil beinhaltet Passagen aus Melodys und auch Edens Sicht. Die Geschichte reift und entwickelt sich. Es gibt wieder einmal tolle Nebencharaktere im Buch. Allen voran die 10-jährige Ivy. Sie ist das Kücken unter den Vampiren und so ein niedliches Wesen. Ich verfiel ihr jedenfalls total und mir gefiel die Komponente, dass ein Kind eine Rolle spielt. Über Rich konnte ich tatsächlich manchmal schmunzeln und den großen bärtigen Scott konnte ich mir richtig gut vorstellen. Scarlett allerdings verabscheue ich. Auch viele weitere Figuren sind unglaublich interessant und geheimnisvoll. Ich bin sehr dankbar, dass es weitere Bücher der Reihe geben wird, denn es gibt zu viele Personen, von denen ich einfach noch zu wenig weiß. Ich hoffe, dass Kardia noch eine Rolle spielen wird und natürlich bleibt Rufus ebenfalls interessant. Insgesamt muss man sagen geht es um den uralten Kampf "Gut gegen Böse" in abgewandter Form.  Sabine Schulter glänzt mit innovativen Ideen, die sie in ihrem Fantasyuniversum etabliert. Das Buch hat einfach eine ganze Menge. Es geht um Freundschaft und Familie, um Feindschaft und Hass und natürlich um Liebe. Melodys und Edens Geschichte wird erzählt und mich konnten die beiden absolut überzeugen. Es ist ein guter Wechsel zwischen spannenden Szenen und ruhigeren Seiten. Der Stil der Autorin ist flüssig und angenehm. Durch den Perspektivwechsel bekommt der Leser ein sehr gutes Gefühl für Eden. Und natürlich endet Band eins mit einem Rätsel. Ich bin auf den Nachfolger sehr gespannt und bin sicher, dass Melody und Eden noch viel überstehen müssen.

Fazit




Wir haben es hier nicht nur mit einem schönen Titelbild und einem interessanten Namen zu tun. „Melody of Eden – Blutgefährten“ beinhaltet eine tolle Idee und deren Umsetzung in Bezug auf Vampire. Gepaart mit Themen wie Freundschaft, Familie und Missverstehen holt Sabine Schulter zu einem tollen Fantasyabenteuer aus. Die Liebesgeschichte ist authentisch und nicht abgedroschen und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Für mich kann das nur eines heißen: 5 von 5 Spitzenschuhen für Melody und Eden, die nur zusammen „The Melody of Eden“ sein können. 



24. November 2016

Auslosung: Gewinner der Buchboxen!


Hallo ihr Lieben!


Es ist soweit: Das allererste Gewinnspiel auf meinem Blog ist zu Ende gegangen und die Gewinner wurden ausgelost. Dabei hat übrigens eine andere Person als ich die Glücksfee gespielt ;) Bevor ich euch aber verrate, wer gewonnen hat, möchte ich mich noch einmal für eure Beteiligung danken! Ich habe mich über jeden Kommentar von euch gefreut und viele von euch haben mir sehr liebe Worte zugesendet. Ich hoffe auf viele weitere Jahre "Geschichtentänzer" und freue mich, in euch so tolle Leser gefunden zu haben :) *.*







Jetzt aber zu den Gewinnern!


Die Krimibox geht an:


Sandra/Sinni






Die Fantasybox geht an:

Claudia





Die Jugendbuchbox geht an:

Elif




Herzlichen Glückwunsch!


Die Gewinner werden per Mail von mir benachrichtigt. An alle anderen geht trotzdem mein Dank, dafür dass ihr mitgemacht habt! Ohne euch wäre es niemals so schön geworden!


Vielleicht gibt es ja bald wieder etwas zu gewinnen :)

Liebst,
eure Julia

Rezension [Hörbuch]: "To all the boys I've loved before" von Jenny Han



Titel: To all the boys I've loved before (Hörbuch)
Autor: Jenny Han
Vorleser: Leonie Lander
Verlag: cbj audio
Preis: 18,99€
Länge: ca. 7 St. 23 Min. (6 Cds)


Um die Geschichte von „To alle the boys I’ve loved before“ zu beschreiben, benötige ich nicht viele Worte. Ein einziges trifft es ganz genau: zuckersüß! Und dennoch ist die Geschichte viel mehr. Doch zu Beginn des Hörens hätte ich niemals erwartet, dass die unschuldige und niedliche Lara-Jean mich so in ihre Bann ziehen würde! Was mit einer langsam vor dich hin plätschernden Geschichte beginnt, entwickelt seinen ganz eigenen Charme. Wie traurig war ich, als ich die letzte CD einlegte und das Buch zu Ende ging. Ich will mehr! Am liebsten möchte ich sofort weiter hören, aber ich muss mich gedulden. Dennoch: Dieses Buch ist traumhaft, romantisch, süß und mitreißend. Top!

Klappentext



Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, Liebeskummer hatte sie schon oft, und unsterblich verliebt war sie auch schon. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das keinem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Denn um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief, in dem sie so richtig ihr Herz ausschüttet, und legt ihn dort hinein. Diese fünf Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, an dem auf mysteriöse Weise jeder Brief seinen Empfänger erreicht und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät …

Meinung


Ich finde der Klappentext klingt einfach niedlich und absolut noch einem Buch für mich. Das Cover ist toll und auch die Vorleserin dieses Hörbuchs ist durchaus interessant. Leonie Lander hat bereits großartige Rollen gelesen, unter anderem war sie bei "Tintenherz" beteiligt. Dies allerdings weckte große Erwartungen in mir, die die Vorleserin anfangs nicht erfüllen konnte. Mir war die Stimme zu quitschig, zu naiv gelesen. Leonie Lander vermittelte Lara-Jean als kleines Mäuschen – was sie zwar auch ist, was ich selbst aber nicht sofort so gesehen hätte. Ich musste mich eine Zeit lang an die Stimme gewöhnen. Doch nach ungefähr der Hälfte, konnte ich mir Lara-Jean gar nicht mehr ohne die Stimme Landers vorstellen. Immer wenn ich das Cover sehe, habe ich auch die Stimme im Kopf. Außerdem gelingt ihr die Darstellung von Kitty, Lara-Jeans kleiner Schwester sehr gut. Nicht ganz so gut hat mit das Lesen der Rollen von Peter und Josh gefallen – aber das liegt vielleicht daran, dass eine so piepsige Stimme nicht wirklich maskulin herüberkommt. 
Der Hörer wird langsam in Lara-Jeans Leben eingeführt. Ihre Welt wird erst einmal vorgestellt und die Bedeutung ihrer Schwestern wird nachvollziehbar. Man bekommt ein gutes Gefühl für die Protagonistin, die sich gern versteckt und im Hintergrund bleibt. Sie liest gern und hegt ihre Liebeleien heimlich. Doch damit ist es vorbei, als plötzlich die Abschieds-Liebesbriefe verschickt werden. Lara-Jean glaubt immer noch in ihren Nachbarn Josh ein wenig verliebt zu sein, als ein anderer Junge sie auf seinen Brief anspricht: Peter. Peter ist der Star der Schule. Er ist seit Jahren mit dem tollsten Mädchen zusammen und für Lara-Jean einfach unerreichbar. Dennoch haben sich die beiden in der 7. Klasse einmal geküsst – Lara-Jeans erster Kuss. Peter ist ganz der harte Kerl, als er Lara-Jean zur Rede stellt. Doch schnell merken die beiden, dass sie einander nützlich sein könnten. Peter und seine Freundin haben sich gerade getrennt und Lara-Jean möchte Josh eifersüchtig machen. Also gehen die beiden eine Scheinbeziehung ein. Und das ist irgendwie das Großartige an diesem Buch. Eigentlich passiert nichts Weltbewegendes und trotzdem steigert sich die Spannung unaufhörlich. Meine Sympathien wanderten schnell zu Peter über, der einfach viel mehr ist als der coole Macker. Und das merkt auch Lara-Jean bald. Die beiden spielen die Geschichte über Wochen hinweg und große Gefühle spielen eine Rolle. Das Tolle ist, dass diese auch beim Hörer ankommen. Denn obwohl Lander für mich nicht die ideale Besetzung der Protagonistin ist, liest sie emotional und ergreifend. Ich habe ihr jeden Gedanken von Lara-Jean geglaubt. Auch wenn diese in manchen Situationen wirklich dämlich reagiert. Aber hey, das macht auch den Reiz der Geschichte aus. Irgendwie hat dieses Buch etwas wunderbar Normales und dennoch so Schönes. Es geht ums Erwachsenwerden und die Liebe. Jedes Mädchen kennt die Gefühle von Lara-Jean und das macht das Buch so authentisch. 
Auch die Nebenfiguren sind wirklich gelungen. Mein Favorit bleibt Peter, aber auch Kitty ist einfach toll. Margot mochte ich zu keiner Minute, aber für Lara-Jean ist sie mehr als wichtig. Josh wäre so gar nicht mein Typ, aber ich bin ja auch nicht die Protagonistin des Buches. Ich finde es toll, wie das Buch vermittelt, dass man auch selbst über sich hinaus wachsen kann. Ich habe das Buch so so so gern gehört! Erst das Ende hat mir gezeigt, wie toll ich es fand. Noch Tage nach Beenden des Hörens höre ich Leonie Landers Stimme in meinem Kopf und will einfach wissen, wie es weitergeht. Denn die Geschichte ist noch nicht vorbei. „PS: I still love you“ erscheint im Frühjahr 2017. Aber ob ich so lange warten kann? Der 13. Februar ist zumindest schon markiert, damit ich das nächste Hörbuch nicht verpasse!

Fazit




Diese niedliche und schöne Geschichte bekommt von mir die volle Punktzahl. Anfangs wollte ich etwas für die Vorleserin abziehen, doch mit der Zeit nahm Leonie Lander mich ebenfalls mit ihrer Darstellung der schüchternen Lara-Jean in Fang. Das Buch plätschert gefühlt nur vor sich hin und dennoch riss es mich mit. „To all the boys I’ve loved before“ ist ein absolutes Highlight in diesem Jahr!




Vielen Dank an den cbj audio Verlag für das wundervolle Rezensionsexemplar!

23. November 2016

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #7

Ihr Lieben!


Oh mann, oh mann, oh mann, oh mann...Karli! Wir sind unpünktlich!!! Wie konnte uns das nur passieren? Ja ja...du hast ja Recht. Eigentlich ist alles meine Schuld. Wenn man schlecht plant und nicht nach dem Datum guckt...aber zu meiner Verteidigung musst du auch sagen, dass wir am 20. immerhin mit dem kleinen Interview angefangen haben ;) Außerdem sind es doch nur drei Tage...

Wer sich fragt, warum ich scheinbar Selbstgespräche führe, dem empfehle ich bei Anna vorbei zu schauen. Denn sie ist die Schirmherrin der Aktion "Mein Sub kommt zu Wort", bei der ich meinen geliebten Karli für mich sprechen lasse. Karli, hast du Lust? Na dann los! :)




1. Karli, wie groß bist du aktuell?


Ein Hallo auch von mir und in Julias Namen möchte ich mich noch einmal entschuldigen. Sie ist nicht fehlerlos ;) Aber zur Frage: Klein, klein, klein...KLEIN! :) Ich muss ein bisschen jubeln. Seit ich interviewt werde, bin ich glaube ich so klein, wie noch nie. Im letzten Monat war ich 99 Bücher groß, heute sind es nur 96! Gratulationen nehme ich gern entgegen ;) Ich bin gespannt, ob Julia bald mal um eine neue Zahl herumpendelt. Vielleicht die 90?! Ich drück meine kleinen imaginären Daumen!


2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Das mit den neuesten Schätzen ist bei mir ja immer so eine Sache. Julia nimmt sich ja meistens die neuesten Bücher sofort zum Lesen. Gehören sie dann in der Theorie überhaupt zu mir? Ich weiß das immer nicht so genau :P Also welche Schätze immerhin neu und noch nicht komplett/gar nicht gelesen sind, sind diese drei hier.




"Wasser für die Eelefanten" kam erst vorgestern, überraschend von einer Arbeitskollegin von Julialein. "Eleonor und Park" ist seit Mitte Oktober bei mir und die "Odyssee" wurde angefragt und versendet. Das Buch hat meine Besitzerin sich auch schon geschnappt. Aber ihr kennt das sicher...die Odyssee ist jetzt kein Buch für Zwischendurch, daher rechne ich sie zum Teil auch noch mir an. Julia braucht sicher noch ein paar Wochen, bis ich das Buch komplett hergebe :P >.<


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Als letztes hat mich "Ein Hauch von Schicksal" verlassen. Als SuB-Leiche kann man das allerdings nicht bezeichnen. Das Buch landete nach der Frankfurter Buchmesse bei mir, also Ende Oktober. Ist jetzt nicht mal ein Monat. Aber Julia ist dem Cover nun mal verfallen und da musste ich es dann ganz schnell hergeben. Allerdings war es ein gemischtes Buch, wie man mir mitteilte. Näheres könnt ihr in den Rezension nachlesen ;)





4. Lieber Karli, das Jahr 2016 neigt sich dem Ende, welche 3 Bücher sollte deine Besitzerinunbedingt noch von deinem Stapel befreien?

Uuuuh! Eine mega coole Frage! Ach...ich könnte ja jetzt eine ganze Menge Bücher aufzählen, die hier völlig zu Unrecht liegen (, wenn das nicht sogar alle sind). Wenn ich entscheiden könnte ( und ich würde meine Stimme als sehr wichtig erachten), dann würde ich sagen, dass "Percy Jackson: Die Schlacht um das Labyrinth" unbedingt vor Weihnachten noch gelesen werden muss. Außerdem sollte Julia sich "Verfolgt um Mitternacht" zu Gemüte führen und meine letzte Stimme gebe ich für "Everflame - Feuerprobe" ab. Alle Bücher liegen bei mir im Print-Lager. Irgendwie vergreift Julia sich da eher, als bei den ebooks. Böses Mädchen...


Ach manno...und schon wieder muss ich mich verabschieden. Dabei ist das SuB-Interview jedes Mal mein Highlight. Aber ich bin auch ein bisschen stolz auf Julia, dass sie, seit sie sich mir ein wenig mehr widmet, hart an meinem Zustand arbeitet! Das ist ein schönes Gefühl, wenn man umsorgt wird :) Ich hoffe, das behält sie so bei! Jetzt muss ich leider wieder Ade sagen. Hach...ich werde euch vermissen! Doch heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder, keine Frage ;)

Euer Karli




Und auch von mir gibt es nichts spannendes mehr zu berichten. Mein kleiner Karli macht seine Sache einfach zu gut! Mal sehen, ob ich sein gesetztes Ziel der 90 Bücher umsetzen kann. Und vielleicht schaffe ich es ja auch noch seine drei Wünsche zu befreien ;)




Was hat euer SuB in diesem Monat so zu berichten gehabt? Ist er gewachsen oder vielleicht auch ein klein bisschen kleiner geworden?


Eure Julia

22. November 2016

Rezension: "Ein Hauch von Schicksal" von Lara Wegner


Titel: Ein Hauch von Schicksal
Autor: Lara Wegner
Verlag: Drachenmond
Preis: 12,90€
Seiten: 290
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In das Cover von „Ein Hauch von Schicksal“ habe ich mich einfach sofort und unsterblich verliebt. Die Braut, das Schiff, das Thema…hach…voll meins! Und auch der Klappentext konnte mich überzeugen, daher war ich sehr froh, dass Buch auf der FBM sogar signiert zu bekommen. Ich beendete das Buch allerdings mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite fand ich es einfach großartig und perfekt. Aber auf der anderen, hat es mich abgeschreckt und verständnislos zurückgelassen. Es gibt tolle Szenen und es gibt welche, die meiner Meinung nach nicht ins Buch gemusst hätten. Doch insgesamt, handelt es sich hier um eine schnelle Lektüre, die gut unterhält und vor allem ernste Themen beinhaltet  –  somit aber auch seine Schattenseiten hat.

Inhalt


Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17. Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss.
Niemals hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt, Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen zerschellen.

Meinung



Bereits der Klappentext lässt darauf schließen, dass man es mit zwei Geschichten zu tun hat. Ich persönlich empfand das Buch zumindest in zwei Abschnitte unterteilt. Vor allem der Anfang ist einfach toll! Grace wird in ihrem Leben nicht mehr glücklich, denn sie hat alles verloren. Da hilft es auch nicht, dass sie Geld bis zum Umfallen hat, wenn ihre Familie nie wieder kommen wird. Und so passiert das Unfassbare und sie wacht im 17. Jahrhundert auf. Dort wird sie direkt verheiratet und segelt nach Barbados. Bis hierhin habe ich die Geschichte geliebt! Grace ist klasse. Sie ist eine starke, lustige und vor allem sarkastische Frau. Mir gefiel ihr Denken und ich fand es authentisch (auch wenn ich mir ihre Lage nicht vorstellen kann). Sie nimmt die Situation mit Humor. Ich habe des Öfteren laut gelacht. Etwa, wenn Grace Vergleiche zu „Fluch der Karibik“ zieht oder Dinge sagt, die einfach nicht ins 17. Jahrhundert gehören. Mir war sie jedenfalls sofort sympathisch und auch Rhys ist ein spannender Charakter. Zwischen den beiden funkt es gewaltig und das wird ausführlich beschrieben. Denn damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet: Sex. Und davon eine ganze Menge. Ich mag sowas in Büchern eigentlich ganz gern und auch hier passte es in die Geschichte. Dennoch hatte ich das bei dem Klappentext und dem Cover nicht erwartet, deswegen möchte ich alle anderen hier vorwarnen. Die Sexszenen sind relativ ausführlich und tauchen mehr als einmal auf. Aber in guten Abständen, so dass man nicht genervt ist. Die Liebesgeschichte zwischen Grace und Rhys ist schön. Allerdings hätte sie auch ein bisschen tiefer gehen können. Das fand ich sehr schade. 
Der zweite Teil der Geschichte beginnt dann, wenn die beiden auf eine Zuckerrohrplantage auf Tortuga kommen. Und damit kommen wir zum ernsten Teil des Buches. Der Plantagenaufseher Payne ist ein grausamer Sadist und quält die beiden. Grace landet eingesperrt im Haus und Rhys auf der Plantage als Sklave. Doch es kommt noch schlimmer. Es wird brutal, es wird ekelig und furchtbar. Sklaverei wird zum Thema gemacht, was ich positiv fand. Grace Ansichten dazu sind natürlich völlig andere, als die der anderen Weißen. Auch das fand ich authentisch. Doch Achtung (SPOILER): Ein Punkt, mit dem ich absolut nicht klarkam, war der, dass Grace von Payne vergewaltigt wird. Und das wird beschrieben. Ich fand es abstoßend, ekelig und grausam. Mir fehlten die Worte. Vorher wird Sex mit einem völlig anderen Vokabular gefüllt und dann das. Ich war schockiert. Vor allem, da irgendwann, wenn alles Schlimme passiert ist und die Geschichte wieder schönere Seiten annimmt, wieder normaler Sex beschrieben wird. WHAT? Klar…es geschehen so einige grausame Sachen. Aber dass Grace das so einfach verarbeitet und dann wieder ganz normal weiter machen kann, das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Und das ist auch der einzige Kritikpunkt im Buch, mit dem ich absolut nicht leben konnte. Alles andere finde ich toll. Die Geschichte und deren Idee, Grace als Protagonistin, ihr gegensätzlicher Partner, die Kulisse…empfehlenswert. Aber man muss schon mit dem Verlauf der Handlung klarkommen. Die ernste Seite mag ich im Grunde auch, denn es ist wichtig, dass solche Inhalte, wie Sklaverei, noch immer thematisiert werden. Der Bösewicht ist wirklich einer. Denn Payne ist ein verabscheuungswürdiger Mann. Er hat mehrere Menschen auf bestialische Art umgebracht. Aber von seinen Handlungen wird meiner Meinung nach zu viel beschrieben. Das macht das Buch ein wenig brenzlig. 
Der Schreibstil ist total flüssig und sehr humorvoll. Nur in bestimmten Szenen gefiel er mir nicht so gut. Vor allem die besagte furchtbare Szene war hart beschrieben (, mit Absicht, ich weiß). Die Autorin bedient sich mehrerer Register, was abwechslungsreich, manchmal aber auch unangebracht ist.

Fazit




Mir hat das Buch gut gefallen. Aber es hätte wunderbar sein können, wenn auf bestimmte Dinge verzichtet worden wäre. Auch so beinhaltet das Buch eine ungewöhnliche, aber schöne Liebesgeschichte und genauso sehr ernste Töne. Das erwartet man nicht unbedingt, macht das Buch aber lesenswert. Mit der einen Stelle kann ich mich einfach nicht abfinden, weshalb ich bei 3,5 Spitzenschuhen hängen bleibe.




21. November 2016

Erinnerung: Gewinnspiel


Hallo ihr Lieben :)


Heute gibt es noch einmal einen winzigen Werbepost in eigener Sache. Denn ihr habt noch heute und morgen Zeit in den Lostopf zum Bloggeburtstags-Gewinnspiel zu hüpfen :) Was gab es nochmal zu gewinnen?



Diese drei Boxen! 

Egal ob Krimi, Fantasy oder Jugendbuch - hier ist für jede etwas dabei. Und ein paar Kleinigkeiten findet ihr ebenfalls in jeder Box.

Schaut also noch einmal beim Gewinnspiel vorbei!
Ich freue mich über jeden, der mitmachen möchte :)

Zum Gewinnspiel geht es


entlang.


Viel Erfolg!

Eure Julia


19. November 2016

Geschichtentänzer tanzt! No. 4: "Starving"

Hallo ihr Lieben!


Jetzt nachdem mein einjähriges Jubiläum gefeiert wurde (und auch immer noch gefeiert wird! Zum Gewinnspiel geht es HIER entlang - ich freu mich über jeden, der mitmacht :)), wurde es wieder einmal Zeit für einen neuen Post in der Rubrik "Geschichtentänzer tanzt".


In den letzten Monaten habe ich es kaum geschafft Choreos zu machen, die nicht für Meisterschaften gedacht sind. Allerdings habe ich jetzt eine sehr ruhige Phase und als ich letztens an einem Abend das unglaubliche Bedürfnis hatte, mich noch zu bewegen, entstand dieses Baby hier. 
Dieses Mal kann ich euch sogar wieder eine kleine Geschichte erzählen, die mit einem Buch zusammenhängt. Das Lied hat mich schon eine Weile nicht mehr losgelassen. Meine Co-Trainerin meinte, dass es im Moment einfach voll mein Style wäre, was meine Schwäche dafür ein wenig erklärt. 
"Starving" ist eine Choreo voller Emotionen. Ich habe beim Choreographieren mit dem Song mitgelitten. "I didn't know that I was starving till I tasted you..." ließ mich irgendwie relativ schnell an den bald kommenden Roman "The Melody of Eden" von Sabine Schulter denken. Wieso? Das ist ziemlich stumpf. Es geht um Vampire. Aber nicht à la Edward. Das ganze Buch habe ich auch noch nicht lesen dürfen, aber was ich kenne, finde ich toll. Es geht um eine einzigartige Liebe. Und irgendwie fiel es mir ein bisschen leichter mit dieser Geschichte im Hinterkopf zu tanzen. Wer weiß...vielleicht wusste Melody ja auch nicht, dass sie kurz vorm Verhungern war...?!



Die Choreo ist wieder einmal im Hip Hop-Lyrical Bereich anzusiedeln. Wie das immer so ist, tanzt man mehrere Durchgänge und in jedem Video gefällt einem eine andere Stelle nicht. Auch dieser Durchgang ist nicht perfekt, aber ich liebe die Choreo trotzdem. Übrigens habe ich, soweit ich mich erinnere, noch nie so lang für einen Tanz gebraucht, wie für diesen. Zwei Stunden habe ich getüftelt und geschwitzt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Und somit widme ich es jetzt der Geschichte von Melody & Eden. 

Habt viel Spaß mit "Starving" von Hailee Steinfeld:





Danke fürs Ansehen!


Wie immer, bin ich super gespannt, was ihr zu dem Video sagt? Gefällt euch die Choreo? Kommen wenigstens ein paar der Emotionen rüber? Was würdet ihr vielleicht gern mal vertanzt sehen?
Lasst es mich wissen! :)


Eure Julia


18. November 2016

Rezension: "Das unendliche Meer" von Rick Yancey


Titel: Das unendliche Meer
Autor: Rick Yancey
Verlag: Goldmann
Preis: 16,99€
Seiten: 352


Rick Yancey ist ein Meister im Entwerfen von grausamen und brutalen Szenarios. Das war mir schon bewusst, nachdem ich „Die 5. Welle“ gelesen habe. Doch durch den zweiten Teil der Trilogie „Das unendliche Meer“ wird dies noch viel deutlicher! Eine Fortsetzung, die es in sich hat und doch so ganz anders ist, als ihr Vorgänger. Emotional, brutal und mitreißend – aber auch verwirrend und beängstigend. Wer sich auf diese Reihe einlässt, muss mutig sein. Mutig im Umgang mit Charakteren und mit  seinen eigenen Emotionen. Denn nichts ist schlimmer als ein unendliches Meer, gefüllt mit Nichts, zu fühlen…

Klappentext


Die erste Welle vernichtete eine halbe Million Menschen, die zweite noch viel mehr. Die dritte Welle dauerte ganze zwölf Wochen an, danach waren vier Milliarden tot. Nach der vierten Welle kann man niemandem mehr trauen. Cassie Sullivan hat überlebt, nur um sich jetzt in einer Welt wiederzufinden, die von Misstrauen, Verrat und Verzweiflung bestimmt wird. Und während die fünfte Welle ihren Verlauf nimmt, halten Cassie, Ben und Ringer ihre kleine Widerstandsgruppe zusammen, um gemeinsam gegen die Anderen zu kämpfen. Sie sind, was von der Menschheit übrig blieb, und sie werden sich so schnell nicht geschlagen geben. Und während Cassie immer noch hofft, dass ihr Retter Evan Walker lebt, wird der Kampf ums Überleben immer aussichtsloser. Bis eines Tages ein Fremder versucht, in ihr Versteck einzudringen...


Meinung


In „Die 5. Welle“ ist die Handlung im Vergleich zum zweiten Teil schon geradezu simpel. Die große Schwester will ihren kleinen Bruder retten, verliebt sich dabei in einen Außerirdischen und schafft das Unmögliche. Doch der Zweifel ist gesät und niemand weiß so recht, wem er noch trauen kann. Hier beginnt der zweite Teil. Es hat sich eine kleine Gruppe um Cassie herum gebildet. Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Sammy, Zombie, Ringer, Teacup, Poundcake und Dumbo verschanzt sie sich und wartet auf Evans Rückkehr. Doch wer ist schon noch sicher? Die Gruppe teilt sich auf, um eben genau das zu finden: Einen sicheren Ort.
Das Buch ist sehr komplex geschrieben und nicht alles soll der Leser sofort verstehen. Wie auch Teil eins, wird „Das unendliche Meer“ aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Doch während Cassie und Zombie eindeutig die Protagonisten des ersten Buches waren, sind sie dies jetzt nicht mehr. Cassie hat zwar weiterhin Erzählteile und diese sind in der ersten Hälfte des Buches auch nicht gering. Das starke Mädchen, das ihre Persönlichkeit nahezu vollkommen ändern musste, muss in dieser neuen Welt immer noch zurecht kommen. Und auch Zombie spielt weiterhin den harten Sergeant, der sein Team beschützen will. Selbst Evan übernimmt eine Erzählrolle. Doch das alles gerät in den Hintergrund, wenn sich die wahre Protagonistin dieses Buches zeigt: Ringer. Über die Hälfte der Geschichte, wird von ihr erzählt. Und das ist überaus spannend – denn sie ist von den anderen getrennt. Sie wird gefangen genommen und befindet sich in den Fängen von Vosch. Doch wer ist er und warum löschte er die Menschheit nicht einfach auf einen Schlag aus? Diesen Fragen stellt sich die Kämpferin und währenddessen erfährt der Leser völlig andere Seiten von ihr. Ich mochte Ringer nie besonders. Doch wie ich bereits in meiner Rezension zum ersten Teil schrieb, muss ich betonen, dass Rick Yancey ein Händchen für die Entwicklung seiner Figuren hat. Und die Figurenentwicklung steht hier ganz klar im Vordergrund. Ringer entpuppt sich als noch so viel mehr, als nur eine emotionslose Kämpferin. Doch gleichzeitig werden durch ihren Teil Fragen aufgeworfen, die mich sehr verwirrt haben. Die in eine Richtung gehen, die ich nicht erwartet hatte und die mich noch mehr auf den dritten Band fiebern lassen. 
Die Entwicklung des Buches ist gewöhnungsbedürftig und dennoch so unglaublich gut gelungen. Rick Yancey setzt seinen Fokus einfach völlig anders, was viele vielleicht enttäuscht. Doch lässt man sich auf den Handlungssprung ein, der wirklich drastisch ist, ist das Buch eine überaus spannende Lektüre!  Man weiß einfach nie, was gleich passiert. Man weiß nie, mit was man überhaupt noch rechnen kann. Yancey baut solch emotional brutale Szenen ein, dass mir das Herz schon auf den ersten 30 Seiten stehen blieb. Da fragte ich mich dann „Ist das wirklich passiert?“ Aber auch wenn sich nicht jede Szene als so dramatisch herausstellt, wie sie anfangs erscheint, geht der Autor immer noch sehr konsequent vor. Sein Stil gefällt mir gut, auch weil er sich von den typischen Jugendbüchern stark abhebt. Das Buch zeichnet eine düstere und ernste Atmosphäre aus, die von Misstrauen geprägt wird. Und dennoch blitzen Werte wie Freundschaft, Hoffnung und Liebe immer wieder auf. Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte von Poundcake. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich diesen Jungen bewundere. Yancey baut einfach noch viele weitere kleine Geschichten ein, die so unbedeutend scheinen und die doch den Charakter des Buches ausmachen. Er spielt sozusagen mit den Werten der Menschlichkeit, lockt dadurch den Leser und lässt ihn in völliger Fassungslosigkeit zurück. Am Ende möchte man einfach nur noch wissen, was denn nun mit der Welt passiert und ob wir alle wirklich im unendlichen Meer gefangen sind. Denn das gefiel mir auch sehr gut. Die Formel „des unendlichen Meers“ greift Rick Yancey immer wieder auf. Zwischenzeitlich wird das etwas viel, doch so bleibt dieses Bild präsent und es ist überaus passend gewählt.

Fazit




Dieses Buch ist mehr als nur eine Fortsetzung. Es ist eine mutige Weiterentwicklung mit einem stark verlagerten Fokus. Doch so erfährt man noch viel mehr von dem Szenario, das Rick Yancey vor Augen schwebt. Es ist fesselnd, emotional und weiterhin brutal. „Das unendliche Meer“ ist nichts für schwache Nerven. Doch nicht nur Action steht im Vordergrund, sondern eben auch die Menschlichkeit.  Für mich ist der zweite Teil sehr gelungen und absolut lesenswert. Dennoch bin ich nicht mit jeder Entwicklung einverstanden und ein bisschen verwirrt. Ich vergebe vier Spitzenschuhe, um mir das letzte Paar für das große Finale aufzusparen.



17. November 2016

Rezension (2015): "Rehruf" von Julia Meyer


Titel: Rehruf
Autor: Julia Meyer
Verlag: Selfpublished
Preis: 1,99€
Seiten: 226

Ein wunderschönes Cover, eine innovative Idee und ein toller Sprachstil. Das sind nur drei Attribute, mit denen man den Roman „Rehruf“ von Julia Meyer beschreiben könnte. Hinzu kommt, dass der Titel wirklich schön gewählt ist und auch das sprachliche Können der Autorin unterstreicht. Das Buch ist außerdem eine Mischform aus ganz vielen verschiedenen Genres. So ist für jeden Leser etwas dabei und für Spannung und viele Wendungen ist gesorgt. Dennoch hätte man das Buch an der ein der anderen Stelle noch vertiefen können. „Rehruf“ ist ein guter Roman, der für Abwechslung im Lesealltag sorgen kann.

Inhalt


Die 16-Jährige Inga ist seit Jahren todkrank. Sie weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird und auch ihre Mutter und ihre kleine Schwester müssen dieser Tatsache ins Auge blicken. Doch als Inga, die durch ihre Krankheit nur ein sehr eingeschränktes Leben führen konnte, tatsächlich stirbt, erwacht sie wenig später wieder.  Wie kann das sein? Nach und nach erfährt Inga, dass es in unserer Welt doch etwas mehr Magie gibt, als man vielleicht denkt. Ihre Großtante ist in ein Geheimnis eingeweiht, an dem sie Inga teilhaben ließ – Inga wurde als Rehdoppel wiedergeboren. Bei Tag ist sie ein Reh und nimmt die Welt mit ganz anderen Sinnen wahr und in der Nacht wird sie wieder zum Menschen. Sie wird aufgenommen in die Herde der Rehdoppel, lernt neue Freunde kennen und genießt das neue  Leben. Doch auch dies birgt Gefahren, denn die Doppel haben Feinde, denen alle Mittel recht sind. Und außerdem wäre da noch Ingas Familie. Kann sie mit dem Gedanken leben, dass man sie für tot hält?

Meinung


Wie ich bereits erwähnt hab, gefiel mir vor allem die innovative Idee, die dem Roman zu Grunde liegt. Man liest ein Jugendbuch mit Märchen- und Fantasyelementen und bekommt dennoch ein paar Seiten Thrill geliefert. Obwohl es ein Jugendbuch ist, gibt es keine Liebesgeschichte. Im Vordergrund stehen Familie, Gemeinschaft und Trauer – und auch deren Bewältigung. „Die Mischung macht’s“, könnte man sagen. 
Einerseits gefiel mir dies auch recht gut, manchmal kamen mir die verschiedenen Wendungen aber auch sehr sprunghaft vor. Loben muss man auf jeden Fall die Sprache des Buches. Julia Meyer hat einen schönen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und genau in das Genre Jugendbuch passt. Allerdings gibt es ein paar Perspektivwechsel, die erst recht spät auftauchen und anfangs etwas verwirrend sind. Zwar liefern sie einen guten Einblick in verschieden Figuren, dennoch war ich etwas abgelenkt.
Die Figuren waren für mich auch ambivalent. Sie gefielen mir - auf alle Fälle! Aber ich hatte das Gefühl, grundsätzlich zu wenig über viele von ihnen zu erfahren. Gern hätte ich mehr über die anderen Herdenmitglieder und deren Geschichten gewusst. Das Buch ist recht kurz und manchmal hatte ich das Gefühl, als wenn man einfach ein paar Dinge hätte ausführlicher beschreiben können. Es steckt so viel Potenzial drin und meiner Meinung nach, wurde es einfach noch nicht ausgeschöpft.

Fazit




Alles in allem ist „Rehruf“ ein gutes Buch mit einem unerwarteten (und auch traurigen) Ende. Es besitzt Märchenzüge und ist dennoch sehr real geschrieben. Ich habe es gern gelesen, sehe aber einfach noch Luft nach oben. Eventuell wird es einen zweiten Teil geben. Ich bin gespannt! Von mir gibt es 3 von 5 Spitzenschuhen.



16. November 2016

Überraschungspost: "The Melody of Eden"


Hallo ihr Lieben :)


Vor ein paar Tagen wurde ich vom Postboten überrascht. Ich fand einen niedlichen kleinen Umschlag im Briefkasten, auf dem als Absender "Dark Diamonds" vermerkt war. Wir kennen es inzwischen alle, das neue Imprint by Carlsen. Allerdings bin ich leider kein Stammbloger des Labels. Aber es gibt ja andere Mittel und Wege. 

Die wunderbare Autorin und inzwischen zur Freundin gewordene Sabine Schulter veröffentlicht am 25.11 ihr ersten Buch bei Dark Diamonds :) "The Melody of Eden - Blutgefährten" heißt das gute Stück und ich freue mich sehr auf das Buch! Um die Vorfreude noch ein bisschen zu vergrößern, schickte Sabine in Absprache mit dem Verlag diese tollen Pakte los, von denen auch mich eines erreichte. Und das befand sich darin:


Da ich wohl der größte Stickerfan der Welt bin, haben diese beiden Exemplare es mir besonders angetan ;) Allerdings liebe ich auch alle anderen kleinen Goodies! Das Cover ist wunderschön und auch die Leseprobe lässt nur Gutes erwarten. 

Bald könnt ihr euch davon auch selbst überzeugen!



Wartet ihr auch schon auf "The Melody of Eden" oder andere Neuerscheinungen von Dark Diamonds? Wie gefällt euch das Cover?


Ein Lesezeichen und eine Postkarte von "The Melody of Eden" befinden sich übrigens auch in der Fantasybox, die ihr bei mir aktuell noch gewinnen könnt. Schaut einfach beim Gewinnspiel vorbei :)


Eure Julia

14. November 2016

Rezension: "Percy Jackson - Der Fluch des Titanen" von Rick Riordan


Titel: Percy Jackson - Der Fluch des Titanen
Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Preis: 8,99€
Seiten: 368


Wäre ich der Gott Dionysos würde ich jetzt sagen: „Dieser Peter Johnson gefällt mir einfach.“ Aber ich bin nicht göttlich und ein Weinliebhaber bin ich auch nicht. Außerdem kann ich mir Namen merken. Daher bleibe ich lieber bei: Percy Jackson! Dieser junge Halbgott geht einfach ab – und das in jedem seiner Abenteuer. „Percy Jackson – Der Fluch des Titanen“ ist bereits das dritte Buch der PJ-Reihe und es ist für mich sogar das beste bis jetzt gelesene. Gemeinsam mit alten und neuen Freunden macht Percy sich auf, ein Ungeheuer zu finden und zu besiegen. Denn Kronos ist kurz vor seiner Auferstehung – und das gefällt nicht nur den Olympiern nicht! Außerdem muss mehr als nur eine Seele gerettet werden. Also stürzt euch mit dem Sohn des Poseidon ins Abenteuer! Es lohnt sich.

Klappentext


Die Götter des Olymp befürchten das Schlimmste, denn die Titanen rüsten zum Krieg! Percy und seine Freunde müssen bis zur Wintersonnenwende die Göttin Artemis befreien, die in die Klauen der finsteren Mächte geraten ist. Dabei müssen sie gegen die gefährlichsten Monster der griechischen Mythologie antreten - und geraten selbst in tödliche Gefahr. Aber mit Percy haben die Titanen nicht gerechnet. Dabei weiß doch inzwischen jeder, dass er mit allen Wassern gewaschen ist - schließlich ist er der Sohn des Poseidon!

Meinung


Ich mag die Struktur der Percy-Jackson-Bücher. Rick Riordan ist ein überaus fähiger Autor und hat mit Percy eine großartige Figur erschaffen. Der ironische Halbgott hat mein Herz im Sturm erobert und für seinen Witz liebe ich ihn noch ein bisschen mehr. Percy erlebt in jedem Buch ein beinahe allein stehendes Abenteuer, das aber letztendlich die große Geschichte um ihn und seine Freunde bildet. Manchmal kann man sagen, dass einzelne Kapitel ebenfalls kleine Abenteuer sind. Und obwohl man so manchmal den Eindruck gewinnt, als wenn viele Handlungen losgelöst voneinander sind, täuscht dies. Denn Riordan ist ein begabter Schlingenleger und er versteht es, diese an den richtigen Stellen zuzuziehen.
Jedes Mal, wenn ich ein PJ-Buch aufschlage und einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis werfe, muss ich bereits schmunzeln. Die Kapitelnamen sind einfach jedes Mal der Wahnsinn. Mein Favorit in diesem Buch ist „Ich mache Snowboarding mit einem Schwein“. Aber auch „Alle hassen mich, nur das Pferd nicht“ ist einfach toll und besonders intertextuell ist natürlich das Kapitel „Der Besuch der alten Dame“. Schon allein wegen des Stils und der Erzählweise kann ich jedem die Bücher von Rick Riordan ans Herz legen.
Aber kommen wir vielleicht mal etwas mehr zu „Der Fluch des Titanen“. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und wie ich oben bereits erwähnte, ist es bis hierhin das beste der Reihe. Die Figuren sind inzwischen etabliert und lange Ausführungen werden eingespart. Dennoch befindet man sich sofort in der Handlung und versteht diese sehr gut. Grover, Thalia und Annabeth sind feste Bestandteile der Geschichte. Doch letztere spielt eine kleinere Rolle: Denn sie wird entführt. Percy legt alles daran, um seine Freundin zu befreien. Selbst die Göttin Artemis macht sich auf die Suche. Aber die Götting verschwindet ebenfalls. Mit was für einem Gegner haben Percy und seine Freunde es zu tun, wenn nicht mal die Göttin der Jagd helfen kann? Doch Artemis kommt nicht allein. Sie hat ihre eigenen Jägerinnen um sich und zwei von ihnen machen sich zusammen mit Percy, Grover und Thalia auf Mission. Zoe Nachtschatten ist eine sehr interessante Figur und als Leser nimmt man durchaus einen Wandel an ihr wahr. Bianca di Angelo war mir lange ein Rätsel, ebenso wie ihr kleiner Bruder Nico. Allerdings finde ich die Geschichte um die beiden Geschwister unglaublich gut gelungen. Sie sorgt am Ende des Buches für ein Aufhorchen und lässt mich auf den nächsten Teil fiebern. Hier haben wir es beispielsweise mit einer solchen Schlinge des Autors zu tun, welche ich angesprochen habe.  
Das Buch ist spannend und geistreich. Man hat beim Lesen einfach Spaß und das finde ich toll. In dieser Reihe sind Werte zu finden, die vielleicht erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Freundschaft, Zusammenhalt, Familie, Güte – aber auch Hass, Fehlentscheidungen oder Rebellion. Meiner Meinung nach kann man viel aus der Geschichte um Percy herum ziehen. Durch die tolle Erzählweise fliegt man durch die Seiten. Riordan hat in jedem Teil etwas Neues und Spannendes eingeführt, was die Handlung erweitert und ihr einen Gewinn bringt. 
Ich weiß, dass ich mich relativ schwammig ausdrücke, allerdings möchte ich auch nicht zu viel verraten. Glaubt mir einfach: Wenn ihr die ersten beiden Teile gelesen habt, dann solltet ihr jetzt auf keinen Fall aufhören!


Fazit



„Der Fluch des Titanen“ ist ein weiterer Schritt im Kampf gegen Kronos. Es tauchen alte Feinde, neue Götter und neue Titanen in Percys Leben auf und er muss sich jeder mythologischen Gefahr stellen. Ich liebe das Gerüst, in das die Geschichte eingebettet ist und freue mich auf das nächste Buch. Für dieses Buch vergebe ich 4,5 Spitzenschuhe.