30. September 2017

Review: "Kingsman - The Golden Circle"


  
Titel:Kingsman - The Golden Circle

Regie: Matthew Vaughn

Länge: 141 Minuten

FSK: 16

Produktionsland: Großbritannien, USA

Erscheinungsjahr: 2017




Ich liebe Kinofilme, die unerwartet gut sind. Einer von dieser Sorte war vor zwei Jahren „Kingsman“, über den ich gestaunt, gelacht und mich gefreut habe. Ein bisschen britischer Witz, ein bisschen James-Bond Verschnitt und eine ziemlich gute Besetzung machten diesen Film zu einem Abenteuer. Deswegen freute ich mich sehr auf den zweiten Teil „The Golden Circle“. Die tolle Chemie der Figuren, coole Sprüche und eine würdige Geheimagentenhandlung habe ich erwartet. Und all das bekam ich. „Kingsman: The Golden Circle“ ist wirklich auf ganzer Linie das, was ich mir vorgestellt habe. Mit einer Ausnahme: Es sterben deutlich zu viele Menschen.


Nachwuchsspion Gary "Eggsy" Unwin (Taron Egerton) und sein Kollege Merlin (Mark Strong) werden mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Die skrupellose Poppy (Julianne Moore) zerstört das Hauptquartier ihrer Geheimorganisation Kingsman und hält die ganze Welt als Geisel. Doch glücklicherweise machen sie die Entdeckung, dass es noch eine weitere Spionageagentur wie die ihre gibt, die parallel in den USA gegründet wurde. Also verbünden sie sich mit der von Agent Champagne (Jeff Bridges) geleiteten Organisation Statesman, um Poppy das Handwerk zu legen und einmal mehr die Welt zu retten. Dafür müssen die britischen Spione mit ihren amerikanischen Kollegen Agent Tequila (Channing Tatum) und Agent Whiskey (Pedro Pascal) zusammenarbeiten und ihr ganzes Können aufbringen, aber zum Glück hat Eggsy ja schon jede Menge Erfahrung darin, die Welt zu retten...

Vorweg: Ich finde Taron Egerton einfach klasse als Eggsy! Im ersten Teil zeichnete er sich durch seine Colness aus und es war toll zu beobachten, dass er eigentlich in seiner Freizeit genau dieser coole Typ geblieben ist. Und gleichzeitig ist er ein waschechter Gentleman – wie es sich für einen Kingsman gehört. Seine schauspielerische Leistung hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Ich liebe außerdem das Handlungsgerüst des Films. Die Idee dieser Organisation war schon im ersten Teil klasse und daher zieht es sich auch durch den zweiten Teil. Dieser zeichnet sich durch einen unglaublichen Bösewicht aus, der selbst Samuel L. Jackson aus Teil eins noch toppt – sowohl im Charakter der Figur, als auch seiner Besetzung. Julianne Moore spielt die wahnsinnige Poppy, eine Drogenhändlerin, die keinerlei Empathievermögen besitzt und einfach nur grausam ist. Als ihre Figur eingeführt wird, musste ich tatsächlich wegschauen. Nicht, weil sie so grausam aussieht – das kann man Julianne Moore wirklich nicht vorwerfen – sondern, weil ihre Figur Sachen abzieht, die keinem gesunden Menschenverstand entspringen können. Das einzige Stichwort, das ich hier gebe ist „Fleischwolf“. Den Rest überlasse ich eurer Fantasie.
Den üblen Bösewicht haben wir also. Und auch die Guten sind schnell gefunden. Aber die Guten werden dezimiert. Ich konnte es nicht glauben, als Poppy die gesamten Kingsman auslöschte und wartete immer auf die Nachricht „April, April! Wir sind gar nicht tot“, aber die kam nicht. Bis auf Eggsy sterben sie alle und somit sind die Kingsman nicht mehr als ein Agent und das Computergenie. Das zu verkraften war ganz schön schlimm. Auch die „Statesman“, zu denen Merlin und Eggsy sich auf den Weg machen, können diese Familie nicht ersetzen. Allerdings sind die Satesman schon ein ziemlich lustiger Haufen. Ich hätte mir gewünscht, dass Channing Tatums Rolle doch etwas größer gewesen wäre. Sein Agenten-Ich hat wirklich Potenzial. Auch kommt der Humor des Films bei der Einführung der Statesman wunderbar zum Tragen. Insgesamt hätte der Film ruhig etwas mehr Humor haben dürfen, aber das war schon okay so. 
Der Film ist kein sinnloser Actionstreifen. Es gibt viel fürs Herz und man wird auch zum Mitdenken animiert. Dennoch waren die Actionszenen absolut überzeugend! Es gibt einige von ihnen, aber diese Kampfszenen sind wahnsinnig cool! Der Film ist kein 3D-Film, was ich gut fand. Auch so sind die Kämpfe rasant genug und können locker mit James Bond mithalten.
Auch die Kulisse ist gigantisch. Anfangs befinden wir uns in London und sehen eine Verfolgungsjagd mit an, dann sind wir mal in Schweden, in Kentucky, in Italien in den Bergen und letztendlich in Kambotscha. Das Auge hat wirklich viel zu tun und vor allem zu genießen.
Die Figuren wachsen einem sehr ans Herz und die Besetzung ist wieder wahnsinnig gut. Jeder Kingsman-Fan freut sich sicher über die Rückkehr von Colin Firth und so auch ich. Aber auch Mark String macht einen sehr guten Job – er rührte mich sogar zu Tränen. Wahnsinnig toll fand ich, dass Eggsy in einer Beziehung lebt. Gallahead ist also doch kein zweiter James Bond ;) Außerdem machen Julianne Moore, oder auch Halle Berry ebenfalls einen tollen Job. Für das Cast ziehe ich wirklich meinen Hut.
Kommen wir zum Punkt, der mit nicht gefiel: WARUM STERBEN DENN ALLE???? Das war schon echt richtig krass. Aber ich bin gespannt, ob es einen nächsten Teil geben wird, in dem vielleicht Channing Tatum ein Kingsman wird. Könnte durchaus sein.
Achja, ich habe noch nicht viel zur Handlung gesagt. Die ist natürlich auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, denn ich glaube kaum, dass so viele Menschen Drogen nehmen. Aber vielleicht überschätze ich da unsere Gesellschaft. Das Thema hat durchaus ernste Untertöne und das gefiel mir. Andererseits hat sie etwas urkomisch Britisches und auch das fand ich toll, auch wenn es heißt, dass man es nicht so ernst nehmen kann. Aber die Amerikaner nehmen nicht nur die Briten, sondern auch sich selbst auf den Arm.
Der Film ist übrigens extrem lang, mit fast zweieinhalb Stunden. Man merkt zwar, dass man lange im Kino sitzt, aber so lang kam es mir absolut nicht vor! Das Ende ist nebenbei bemerkt ebenfalls überspitzt, aber ich fand es klasse!




Für mich war „Kingsman – The Golden Circle“ ein toller Kinofilm, den ich mir auch später gern wieder ansehen werde. Die Schauspieler machen ihre Sache toll, was bei dem hochbezahlten Cast auch kein Wunder ist. Die Handlung ist durchdacht und absurd genug, um den Stoff für dieses Actionabenteuer zu liefern. Man wird großartig unterhalten. Action und Humor wechseln sich ab und zwischendurch gibt es auch etwas fürs Herz. Der einzige Nachteil ist wirklich, dass man sich von vielen Charakteren verabschieden muss. Aber dafür tauchen auch neue und tolle Figuren auf. Ich hatte jedenfalls einen tollen Abend mit Eggsy und Co. und vergebe 4,5 Sterne


29. September 2017

Rezension: "Azur - Die Behüterin der Träume" von Sabine Schulter


Titel: Azur - Die Behüterin der Träume
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Selfpublished
Preis: 3,99€
Seiten: 272

Es ist bereits Jahre her, als ich das erste Mal auf ein Buch von Sabine Schulter traf. Damals nahm ich an der Leserunde zu „Azur – Wenn eineDiebin liebt“ teil und las das selbstverlegte Buch ohne große Erwartungen. Doch mit dem ersten „Azur“-Teil fing eine Reise an, die bis heute nicht endete und es auch in Zukunft nicht tun wird. Meine Begeisterung für die Ideen und Geschichten der Autorin fanden hier ihren Ursprung, denn mit „Azur“ schuf Sabine Schulter eine Figur, die man lieben muss. Ein Buch, das Suchtfaktoren neu definierte. Auch Teil zwei der Reihe gefiel mir gut und seitdem lese ich jedes Buch von Schulter. Nun ist „Azur – Die Behüterin der Träume“ erschienen, der dritte Teil der Azur-Reihe, der eigentlich nie geplant war. Doch die Geschichte ließ seine Leser nicht los und so wurde weitergeschrieben. Ich hielt anfangs nicht sehr viel von dieser Idee. Wieso kann man Geschichten nicht so lassen, wie sie enden? Warum künstlich an Dingen festhalten, die doch schon gut waren?! Aber nach dem Lesen muss ich sagen: Zum Glück hat die Autorin sich für das Weiterschreiben entschieden! Denn so ist eine tolle und nahtlos wunderbare Geschichte entstanden, die einfach in den Azur-Kosmos gehört!

Nachdem Saphirs Diebesgilde auf so spektakuläre Weise gesprengt wurde und Jess endlich ihre Freiheit zurückerlangt hat, hofft sie auf ein friedliches Leben an Cedrics Seite. Doch als manipulierte Traumperlen auf dem Schwarzmarkt auftauchen, muss sie sich erneut einer Aufgabe stellen, die sie an ihre körperlichen Grenzen bringt.
Überraschenderweise reicht ihre Gabe, die so viel stärker ist als der Durchschnitt, nicht aus. Nur Adam, einer ihrer Behüteranwärter, scheint in der Lage zu sein, ihr und Cedric bei dieser neuen Gefahr zu helfen. Genauso wie die neu erwachte Diebesgilde.

Der dritte Teil der Reihe ist eigenständig und dennoch ist er ein Muss für Fans der bisherigen Dilogie. Er ist eine Art Bonus, ein Gefühl von Heimat und Nach-Hause-Kommen, das jedem Fan herzlich willkommen sein wird. Nach wenigen Seiten fand ich mich bereits zurückkatapultiert in die Geschichte und die Seiten flogen dahin. Schulter schafft es jedes Mal, den Leser zu einer Art Familienmitglied werden zu lassen. Dafür sorgt die Charaktervielfalt, die in ihren Büchern vorherrscht. Diese gibt es auch bei Azur. Natürlich steht Jess gemeinsam mit Cedric im Mittelpunkt. Beide Figuren sind nicht die typischen Protagonisten. Jess hat bereits einen tollen Reifungsprozess durchgemacht, ihre Schwächen blitzen aber immer noch auf. Cedric ist der Bad Boy, der Draufgänger, der sich in das schöne Mädchen verliebt hat. Bis hierhin klingt das vielleicht normal, aber Cedric ist einfach so schön stark von sich selbst und seinem Ego eingenommen, dass er eben doch nicht ganz normal ist. Hinzu kommen die Jungs der Behütertruppe Leander, Julian und Vincent. Alle drei hat man schon früh ins Herz geschlossen und sie ergänzen sich prima. Julian war schon früher der Liebling vieler Leser und gerade deshalb spielt er in diesem Buch eine größere Rolle als bisher, was mir persönlich sehr gut gefiel! Zu den altbekannten gesellen sich natürlich neue Charaktere. Das finde ich auch gut, denn so wird das Setting verlagert. Die Geschichte spielt ein Jahr nach Ende des zweiten Buches und die Umstände haben sich deutlich verändert. Es ist viel ruhiger geworden, die Behüter gehen ihrem Job nach und das schließt Jess mit ein. Sie ist eine Legende – sowohl unter den Behütern, als auch den Dieben. Dieser Status kommt im Buch sehr gut rüber und passte sich schön in die Geschichte. Die neuen Charaktere und auch der Zeitabstand sorgen dafür, dass man es zwar mit der gleichen, aber eben auch einer vollkommen anderen Geschichte zu tun hat. Die Jungs und Jess sollen neue Behüter ausbilden – die besten ihres Jahrgangs natürlich. Und so kommen Figuren wie Adam und Olive ins Spiel. Adam ist ein ähnlich von sich eingenommener Charakter wie auch Cedric, was Hahnenkampf vorprogrammieren lässt. Aber das heißt auch, dass es interessant wird.
Interessant ist das Buch allemal. Nicht nur die Figurenkonstellation ist gelungen, indem so viele verschiedene Charaktere aufeinandertreffen und die verschiedenste Emotionen hervorgerufen werden, auch die Handlung ist gut durchdacht. Im Großen und Ganzen finde ich, dass in diesem Buch das Zwischenmenschliche viel wichtiger ist, als das Drumherum. Aber das Drumherum ist spannend und somit muss ich auch die Handlung loben. Denn Sabine Schulter stellt nicht nur Werte wie Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt in den Fokus, sondern eben auch die actiongeladenen und spannenden Handlungsteile, die mit dem Thema der Traumperlen einhergehen. Dieses Thema und die Idee haben mich schon immer begeistert, denn ich denke, dass Träume und ihre Bedeutung vollkommen unterschätzt werden. Daher gibt es viel Spielraum für die Handlung. Wie aus dem Klappentext zu entnehmen ist, tauchen neue, manipulierte Traumperlen auf. Der gesamt Abschnitt der Traummanipulation ist super spannend! Wir lernen die Diebe ganz neu kennen und das ist klasse! Der Stil der Autorin passt sich den Szenen immer toll an! Es gibt Verfolgungsjagden, dann ist der Stil schnell und rasant. Es gibt prickelnde Szenen, aus denen die Liebe zwischen Cedric und Jess nur so hervorsprudelt, es gibt seichte Romantik und einen zarten Ton und natürlich den dahinfließenden Stil, wann immer es um Freundschaft geht. Auch kommen viele humorvolle Stellen im Buch vor, vor allem, wenn Vincent auftaucht. Ich finde, dass der Stil dazu beiträgt, dass man das Buch so gern liest. Denn das habe ich auf jeden Fall getan.
Die Idee der Handlung aus dem dritten Teil ist durchweg spannend. Und auch wenn nicht immer mit Action gehandelt wird, sorgen die Beziehungen der Charaktere untereinander für wahnsinnig viele Furore. Langweilig wird es auf jeden Fall nie. Und zum Ende hin konnte die Autorin mich wirklich überraschen! Gerade das Ende ist wieder toll und rasant beschrieben, ganz so, wie es sich bei Azur gehört. Auch hat es mir gefallen, dass Adam, eine komplette neue Figur, so viel zur Geschichte beiträgt, denn dadurch wird ihr ein neuer Schliff verliehen, der das Buch in gewisser Weise auch selbständig darstellt. Kommen wir zum finalen Ende. Will man etwas kritisieren, dann vielleicht, dass es too much Happy-End ist. So etwas würde ich aber nie kritisieren! Im Gegenteil: Das letzte Kapitel war für mich der absolut würdige Abschluss dieser Reihe. Danke, dafür!
Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Azur-Reihe „Die Behüterin der Träume“ gar nicht nötig gehabt hätte, bin ich so froh, dass es dieses Buch gibt! Es ist wahnsinnig toll geschrieben und bietet alles zwischen Liebe, Action und Freundschaft. Wie immer werden die zwischenmenschlichen Werte bei Sabine Schulter großgeschrieben und der Leser darf zu einem Teil seiner Familie zurückkehren. Lasst euch bezaubern von der kleinen Traumdiebin, ihrem Behüter und all ihren Freunden. Stürzt euch in ein neues Abenteuer und genießt jede einzelne Sekunde davon, wie ich. Ich vergebe fünf Spitzenschuhen und wünsche mir, dass meine Träume bitte immer behütet bleiben. In dieser Hinsucht vertraue ich dir, Azur!



28. September 2017

Meine Neuzugänge: September - !!Geburtstags-XXL!!

Hallo ihr Lieben!


Wo ist eigentlich die Zeit hin? Derzeit habe ich wirklich Probleme genau diese zu finden, zumindest wenn es ums Bloggen geht. So viele Dinge verlangen meine Aufmerksamkeit, dass es hier auf dem Blog im Moment leider etwas ruhig ist. Das tut mir leid, aber vielleicht werde ich im Oktober ja wieder mal Fortschritte machen...Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Obwohl der September noch gar nicht rum ist, teile ich heute meine Neuzugänge mit euch :) Das mache ich ja sonst immer erst im Folgemonat, schließlich können die kleinen Schätze auch noch spontan am Ende des Monats einziehen, aber diesmal bin ich mir sehr sicher, dass nichts mehr dazu kommen wird. 

Denn bisher war es mehr als genug.

Meinen Neuzugänge-Post habe ich heute "Geburtstags-XXL" getauft, denn diesen Namen hat er sicher verdient. Ich weiß nicht, wie oft ich erwähnte, dass ich im September Geburtstag hatte. (Und keine Panik, das tue ich nicht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, es ist nur der simple Grund für die Flut an Neuzugängen :D) Damit verbunden sind als Scheidungskind ein Haufen Geschenke. Meine lieben Eltern sind jedenfalls so toll, immer noch nach Wunschlisten zu fragen und deswegen schreibe ich brav welche. Auf diesen Wunschlisten stehen allerdings ziemlich viele Bücher...und so kommt wohl auch der Haufen zu Stande, den ich euch heute präsentieren darf. Achtung, tadaa (Karli, halte dir jetzt bitte die Ohren zu):




Wuhu!!!! Sind sie nicht wunderschön??? :) 
Ach, ich liebe ja jedes einzelne Buch sehr und freue mich noch immer total über diesen traumhaften Stapel ;)


Insgesamt sind 21 Bücher bei mir eingezogen!

Und das ist eigentlich untertreiben. Denn in der "Jane Austen Gesamtausgabe" aus dem Penguin Verlag sind 7 (!) Bücher beinhaltet. Das heißt, dass es eigentlich 27 neue Bücher sind. Aber diese Zahl ist dann schon ziemlich krass, daher lasse ich mal die 21 stehen :'D


Was gab es denn so Schönes?


Vieles kann man sicher erkennen. Allerdings finde ich das immer etwas schwer, wenn man nur den Buchrücken sieht, daher erwähne ich es nochmal so ;)

Zuerst: Drei der Bücher waren gar keine Geschenke, sondern Bücher, die ich einer meiner Lieblingsbloggerinnen abgekauft habe. Die Rede ist von den ersten drei Teilen der "Chroniken der Unterwelt", die ihr ganz links sehen könnt und die mir die liebe Sandy geschickt hat :)
Der Rest sind aber alles Geschenke. Die einzigen, die ich mir nicht selbst gewünscht hatte und die somit die überraschendsten waren, sind die beiden beiden von Sarah Lark. Habt ihr schon einmal etwas von ihr gelesen? Mein Bruder und seine Freundin haben mich mit dem zweiten und dritten Teil einer Trilogie überrascht...sie merkten zu spät, dass Teil eins fehlt :D Aber ich glaube "Der Klang des Muschelhorns" und "Die Legende des Feuerberges" lassen sich auch unabhängig voneinander lesen. Wir werden sehen. Mit je knappen 900 Seiten sind diese Bücher auf jeden Fall die dicksten...


Ein paar Vertreter der Klassiker-Fraktion sind auch dabei :) Da wäre zum einen die angesprochene englische Gesamtausgabe von Jane Austen. Ich habe mich riesig darüber gefreut! Allerdings ist das Schriftbild eher mies und das Teil ist auch ganz schön schwer :D Ich freue mich trotzdem auf "Lady Susan", "Northanger Abbey" und "Mansfield Park", da ich diese drei noch nicht gelesen habe. "Hallowe'en Party" von Agatha Christie wird natürlich gleich nächsten Monat gelesen, passend zum Tag :) Auch das ist ein englisches Buch, aber ich hoffe, dass ich Poirot auch auf Englisch verstehe ;) Und dann wäre da noch "Tess" von Thomas Hardy.Von diesem Buch habe ich schon so viel gehört, dass ich gespannt bin, wie es mir gefallen wird.

Die anderen Bücher sind so die typischen Reihenfortsetzungen oder Abschlüsse oder eben andere übliche Verdächtige aus dem Jugendbuchbereich. Da wäre zum einen der schöne Schuber der "Pan-Trilogie" und die Reihenabschlüsse "Das Juwel - Der schwarze Schlüssel", "Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit", "Infernale - Rhapsody in Schwarz" und "Rache und Rosenblüte". Letztgenanntes ist mein persönlicher Favorit und ich freue mich so, dieses Buch zu lesen! Die zweiten Teile werden repräsentiert von "Pfad des Tigers" und "Das gläserne Schwert". Beide sind ziemlich dick, so dass ich mich erstmal überwinden muss, sie zu beginnen, aber von beiden zugehörigen ersten Teilen war ich absolut überzeugt!

Dann wäre da noch der erste Teil der "Helden des Olymp"-Reihe von Rick Riordan, nämlich "Der verschwundene Halbgott". Auch dieses Buch ist ein wahres Highlight. Ich glaube der Autor hat noch nie etwas Schlechtes geschrieben, daher freue ich mich entsprechend.
Zuletzt noch die Einzelbände "Vermählung", "Ein Kuss aus Sternenstaub" und "Den Sternen so nah". Soll ich wirklich noch sagen, wie toll auch diese drei Bücher sind?! Gut.

Das waren sie. Die absoluten Kracher! :) Geburtstag haben ist schon was Feines, wenn man dann auch noch so eine liebe Familie hat, die genau weiß, was man mag :) Ansonsten habe ich übrigens auch tolle Sachen bekommen, aber es waren schon viele Bücher dabei...:D


Was sagt ihr? Kennt ihr eines der Bücher? Was könnt ihr empfehlen? Mit was sollte ich starten? :)

Und was gab es bei euch so Neues?



Eure Julia


22. September 2017

Rezension: "This love has no end" von Tommy Wallach


Titel: This love has no end
Autor: Tommy Wallach
Verlag: cbj
Preis: 14,99€
Seiten: 320

Mit wenigen Erwartungen an ein Buch zu gehen, kann manchmal die beste Entscheidung überhaupt sein. Denn nur so können grandiose Überraschungen auf den Plan treten, die man nun wirklich nicht erwarten konnte. So verhielt es sich bei mir mit dem Buch „This love has no end“ von Tommy Wallach. Ich dachte mir „Ach, sieht ganz hübsch aus, klingt nett – lese ich mal“. Aber von der ersten Seite an spürte ich, dass es sich hier um eine besondere Geschichte handelt. Des Öfteren liest man über dieses Buch „anders als erwartet“ und das ist es wirklich. Aber ich habe rein gar nichts erwartet und deswegen war ich so baff. Für mich ist „This love has no end“ das bisherige Überraschungshighlight des Jahres. Ein ungewöhnlicher Protagonist und ein damit einhergehender komplett ungewöhnlicher Stil, eine tolle, aber sehr fiktive Geschichte und Entwicklungen, die dem Leser den Atem rauben. Ich kann dieses Buch aus vollstem herzen empfehlen!

Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.

Zugegeben, der Klappentext erinnerte mich stark an „Dieverrückteste Nacht meines Lebens“, aus dem cbt Verlag, aber das Buch mochte ich sehr, also ging es los. Ich erwähnte schon, dass meine Erwartungen gering waren. In letzter Zeit lese ich mir unmittelbar vor dem Lesen eines Buches übrigens nicht einmal mehr den Klappentext durch. Hier hätte mich das sicher auch irritiert, denn die Geschichte ist so vollkommen anders, als es durch den Klappentext suggeriert wird. 
Das Buch beginnt einfach toll und ebenso ungewöhnlich. Für mich sprach aus jeder Zeile die reinste Authentizität, auch wenn man im Allgemeinen über diese streiten kann. Aber von vor: Wir lernen sofort den Protagonisten und gleichzeitig auch den Ich-Erzähler Parker kennen. Parker ist Latino und ein ziemlich cooler Kerl. Erst nach ein paar Kapiteln kommt seine Ungewöhnlichkeit ans Licht. Denn zuerst hat man den Eindruck, als wenn das kluge Kerlchen nur in einem Hotel sitzt, um zu stehlen und sich damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Aber dieser Junge hat ein Herz – und was für eins. Und er hat es alles andere als leicht in seinem Leben. Denn er kann nicht sprechen. Also, er konnte es einmal. Aber ein Schicksalsschlag nahm ihm sozusagen die Sprache und deswegen schreibt er nur – wenn er denn überhaupt mit jemandem „reden“ will, denn er lebt zurückgezogen ohne richtige Freunde oder Ziel im Leben. Und dann kommt Zelda. Die wunderschöne und ungewöhnliche Zelda mit den silbernen Haaren. Dass dieses Mädchen nicht ganz normal ist, wird schnell deutlich. Sie wird von einer „perfekten Traurigkeit“ umgeben, wie Parker es beschreibt. Parker gibt ihr das Bündel Geldscheine zurück, das er gestohlen hat. Im Gegenzug entscheidet sie sich dafür, all das Geld zu seinen Gunsten auszugeben und danach möchte sie ihr Leben beenden. Klingt verrückt? Ist es sicher auch. Aber so beginnt ein dreitägiges Abenteuer, das mich vollkommen in seinen Bann zog.
Die Konstellation, die Wallach erschafft, ist außergewöhnlich. Paker ist so ein toller Typ, dass auch ich das Bedürfnis hatte, ihm zu helfen. Als Protagonist ist er klasse und ungewöhnlich zugleich. Er hat seine Fehler, eine ganze Menge davon, hat den richtigen Mitleidsbonus, ist mit seiner Situation aber nicht unzufrieden. Dass er mehr will, merkt er erst durch Zelda. Er schreibt nicht nur, um zu kommunizieren, er schreibt auch Geschichten. Diese Geschichten sind manchmal Teil des Buches und durch eine davon beginnt die Beziehung zwischen Zelda und Parker überhaupt erst. Es handelt sich eigentlich immer um Märchen, das zumeist viele düstere Seiten haben. Ein wenig nach dem Vorbild von Hans Christian Andersen. Aber diese Geschichten sind toll. Der Stil von Wallach, oder soll ich sagen Parker, ist so ungewöhnlich. Obwohl man es kaum glauben kann, da Parker ja nicht spricht, besteht das Buch zu großen Teilen aus Dialogen. Kursiv geschrieben sind dann immer die Teile von Parker, die er in sein Notizbuch schreibt. Durch diese Dialogform fliegt man nahezu durchs Buch. Und ich wollte einfach immer weiter lesen. Die Kapitel haben Titel, ultra lustige Titel, und sie passen immer zum Kapitelinhalt. Die Kapitel sind im Übrigen relativ kurz, zumindest die meisten. All das sorgt für den flüssigen Stil des Buches, so dass man es einfach verschlingen muss. Außerdem ist das ganze Buch toll durchdacht und das kommt erst so richtig am Ende heraus. Man ist die ganze Zeit hautnah mit dabei und fühlt sich fast beteiligt an der Geschichte. Toll!
Parker beginnt durch Zelda ein völlig neues Leben und das in kürzester Zeit. Endlich macht er richtige Teenagererfahrungen und beginnt sich mit seinem bisherigen Leben auseinanderzusetzen. Diese Entwicklung ist einfach klasse! Die Werte aus dem Buch sind so schön und wichtig! Ich finde Parker poetisch und sehr intelligent. Andauernd wollte ich mir Zitate merken, aber es wurden einfach zu viele. Aber es stecken Lebensweisheiten in diesem Buch! Diese gehen auch oftmals von Zelda aus.
Zelda spricht relativ früh einen Fakt aus, den man eigentlich nicht glauben kann und so wird das Buch eben auch sehr fiktiv. Was mit einer Teenagerstory beginnt, bekommt einen kleinen Sci-Fi Teil, oder eben etwas von Fantasy. Ich habe im ersten Moment gestutzt, begann dann aber mich an die „Glaubensskala“ von Parker anzupassen – und am Ende war ich ebenso überzeugt wie er. Oft geht es um die Themen Leben und Tod. Was macht das Leben lebenswert? – ist die beherrschende Frage. Und ich finde, dass das Buch tolle Antworten darauf liefert. 
Ich hatte so viel Spaß mit Zelda und Parker und so wurde das Buch für mich zur reinsten Freude. Aber es hat auch sehr traurige Seiten. Eine davon ist unausweichlich. Das Buch spielt mit Emotionen. Es handelt vom ganz normalen Leben und ist eben vollkommen unnormal. Man sollte den fiktiven Charakter des Buches berücksichtigen, schafft man es aber, sich auf die Idee einzulassen, lässt die Geschichte einen nicht mehr los.



Ich kann „This love has no end“ jedem ans Herz legen, der ungewöhnliche Geschichten mit Herz und Humor liebt. Und dennoch darf der Humor auch schwarz sein, denn manche Stellen sind thematisch düster, aber eben authentisch. Ich würde Teile der Handlung als absolut wertvoll bezeichnen! Das Buch hat tolle Figuren, viel Witz, eine Menge Abwechslung und trotzdem stellt es sich den Härten des Lebens – und des Todes. Meine Liebe zu diesem Buch findet ebenfalls kein Ende und deswegen vergebe ich fünf Spitzenschuhe!




Vielen Dank an den cbj-Verlag für das traumhafte Rezensionsexemplar!

20. September 2017

Mein SuB kommt zu Wort: Karli #16

Hallo ihr Lieben!


Wirft man einen Blick nach draußen, kommt man nicht umhin zu bemerken, dass sich die Blätter gefärbt haben, dass der Wind zunimmt und auch die Temperaturen sinken. Deutliche Anzeichen dafür, dass der Herbst ins Land gezogen ist. Der September läutet genau diesen ein und ob man es glaubt oder nicht, aber auch dieser schöne Monat neigt sich bereits dem Ende. Denn wir haben schon wieder den 20. des Monats und das bedeutet natürlich, dass das monatliche SuB-Interview ansteht. Karli (so habe ich meinen SuB getauft, für alle, die es noch nicht wissen) steht schon in den Startlöchern und ist bereit loszulegen. Ich ahne wieder Furchtbares, denn mein Geburtstag liegt erst eine Woche zurück. Zitat meines Freundes: "Ich glaube Karli freut sich nicht über deinen Geburtstag", und Recht sollte er haben...



1. Karli, wie groß bist du aktuell?


HALLO! Ihr lieben Buchliebhaber, ich bin froh, wieder einmal das Wort an euch richten zu dürfen :) Manchmal bin ich ja kurz davor, einen Stift zu greifen und in Julias Kalender die Tage durchzustreichen, bis endlich wieder der 20. kommt. In diesem Monat verging die Zeit gefühlt sehr langsam. Umso schlimmer, dass Julia mich immer mehr anwachsen lässt, statt mich doch endlich mal kleiner werden zu lassen :( Wir hatten doch Anfang des Jahres so tolle Vorsätze, meine Liebe! Wo sind die denn alle hin?!
Tja, wie groß bin ich? Im letzten Monat war ich zu diesem Zeitpunkt genau 116 Bücher groß. Heute sind es....Achtung...125 Bücher! Könnt ihr dieses Schniefen und Schnauben hören? Das kommt von mir.
Jaja, man hat mich wieder sehr traurig gemacht. Das hatte den simplen Grund, dass Julia Geburtstag hatte. Das mag ja für euch Menschen ein schöner Tag sein (Glückwunsch, ihr werdet älter...feiert ruhig), aber für uns SuBs kann dieser Tag wirklich fatal werden. Das war er für mich auch wieder. An Julias Geburtstag sind acht Bücher hier eingezogen! Zusätzlich hat sie sich einfach mal noch drei Stück selbst gekauft...Und wisst ihr, was das schlimmste ist? Es stehen noch zwei Feiern an, bei denen diese Doofe natürlich noch etwas bekommen wird. Heute trifft Julia nämlich erst ihren Vater und der hat immer ordentlich viele Bücher im Gepäck, wenn sein Töchterchen Geburtstag hatte. Oh nein...was soll ich denn nur machen??? Denn dann kommen auch noch diese ganzen anderen Zweibeiner, die Julia "Freunde" nennt. Ich weiß ja nicht so genau...sind das Freunde, wenn die dafür sorgen, dass ich größer und größer (und fetter und fetter) werde?! Ich denke nicht.
Also, liebe Julia! Ich hoffe, dass du dir in nächster Zeit eine Zaubermaschine zulegst, mit dessen Hilfe du ganz viele Bücher im Monat schaffst, damit ich endlich einmal abnehmen..ups..."kleiner werde", meine ich natürlich. So eine Maschine wäre doch mal ein guter Geburtstagswunsch...nicht immer Bücher...ts...



2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen - zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel.


Ja, ganz grauenhaft! Ist das denn nicht deutlich geworden?! Ich werde immer größer und Julia liest immer weniger. Wir haben euch ja schon im letzten Monat berichtet, dass derzeit wenig gelesen wird. Traurig, aber Julia hat auch in diesem Monat erst vier Bücher gelesen. Irgendwer sollte wirklich mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. Jemand, auf den sie auch hört ( - somit falle ich schon mal weg. Glaubt mir, ich habe es mehrfach versucht)! Die drei neusten Bücher sind die drei Bücher, die der liebe Max ihr geschenkt hat. Max ist eigentlich immer auf meiner Seite und schimpft öfter mal mit ihr, wenn ich unzufrieden bin. Wie ihr in Julias Einleitung gelesen habt, denkt er auch an mich. Tja, aber was hat es gebracht?! Rein gar nichts!!! Denn auch er beugte sich dem System und hat Julia unter anderem drei Bücher geschenkt. Das sind diese hier:

 

Jaja, ich gebe Julia schon Recht. Sie sind wirklich wahnsinnig toll und ich freue mich ja auch ein bisschen über diese Schätze! Noch mehr freue ich mich aber, wenn ich sie als gelesen abhaken darf. Ich bin gespannt, mit welchem Buch Julia beginnen wird :)



3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, eine Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?

Ach, wenn mich doch mal mehr Bücher verlassen würden. Wo sind die Monate hin, in denen ich eine zweistellige Zahl nennen durfte?! Jedenfalls far far away, wenn man mich fragt. 
Als letztes hat mich tatsächlich ein Rezensionsexemplar verlassen und zwar ein sehr schönes. Die Rede ist von "Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis" aus dem Thienemann-Esslinger Verlag. Das Buch ist wirklich ein Traum - äußerlich. An der Geschichte hatte Julia wohl ein bisschen was zu meckern. Aber ihr könnt es gerne genauer nachlesen, wenn es euch interessiert. Hier kommt ihr nämlich zur Rezension.






4. Lieber Karli, welches Genre befindet sich am häufigsten auf deinem Stapel?

Puh...das ist aber eine schwere Frage. Im Grunde bin ich ein ziemlich bunter Haufen. Es gibt ein paar Krimis bei mir, einige Liebesgeschichten und das meiste tummelt sich wahrscheinlich im Bereich Fantasy oder Jugenbücher. Schwer zu sagen. Ich wünschte, ich hätte einen guten Überblick. Aber obwohl ich alle Titel weiß, bin ich mir nicht sicher, ob es einen richtigen Trend gibt. Ich glaube nicht. Ich kann nur "Fantasy" vermuten, aber dieses Genre ist ja bekanntlich auch sehr eng gefasst ;)


Wie? War es das schon wieder? Also irgendwie bin ich heute kaum ins Tratschen gekommen. Und so richtig ablästern konnte ich auch nicht. Zumindest finde ich, dass ich noch relativ nett zu meiner Besitzerin war. Aber gut, sie hatte ja nun mal auch erst ihren Ehrentag. Da kann man ja nicht die ganze Zeit schimpfen ;) Ich glaube ich schnapp mir gleich schon wieder meinen virtuellen Stift und beginne gleich morgen damit, die Tage bis zum nächsten 20. zu streichen :) Ich bin mal gespannt, ob ich dann wieder unter 120 Büchern groß sein werde...unwahrscheinlich... :'D
In diesem Sinne...

Habt einen schönen Monat, bis zum nächsten Mal!

Euer Karli



Oh ja, ich finde auch, dass er sich einigermaßen zurückgehalten hat. Aber er wird heute Abend sicher noch ordentlich schnaufen, wenn ich wieder mit einer Handvoll Büchern ankomme :) Ich persönlich freue mich ja darauf, schließlich heißt das, dass mein Vater mir immer die Sachen schenkt, die ich auch wirklich haben möchte :) Und danach beginne ich dann erstmal Karli ordentlich zu trösten. Am besten mache ich das und lese danach erstmal drei Stunden ;) Vielleicht helfe ich ihm ja damit.

Wie sieht es bei euch aus? Beschwert sich euer SuB auch immer nur über euch und euer Leseverhalten? Ode resignieren eure SuBs bereits? :D


Alles Liebe,
eure Julia

19. September 2017

Rezension: "Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis" von Danielle Paige


Titel: Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis
Autor: Danielle Paige
Verlag: Thienemann-Esslinger
Preis: 17,99€
Seiten: 400


Mit „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ holte sich der Thienemann-Esslinger Verlag einen wahren Hingucker ins Haus. Lange vor Veröffentlichung wurde viel Werbung gemacht und so wartete auch ich gespannt auf das angekündigte Highlight. Was man „Snow“ auf jeden Fall zusprechen muss, ist die Magie, die mit dem Buch einhergeht. Die Charaktere, die Kulisse, die Handlung – all das ist magisch. Und dennoch gab es ein großes Problem: der Schreibstil. Mit Danielle Paiges Stil kam ich nicht zurecht. Plötzlich geschahen Dinge, die überhaupt nicht angekündigt wurden. Personen waren plötzlich da und niemand wusste, wo sie herkamen. Diese Sprunghaftigkeit verwirrte mich und leider zog sich das durchs gesamte Buch. Das spannende Finale konnte viel wieder wettmachen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, ein bisschen mehr hatte ich mir dennoch erwartet.

Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …

Eigentlich kam ich sehr gut ins Buch. Wie viele Fantasygeschichten, beginnt die Handlung in der realen Welt. Snow weiß nicht, dass sie nach Algid gehört, obwohl der Klappentext das vermuten lässt. Snow hält sich selbst sogar für verrückt, denn sie ist seit ihrem sechsten Lebensjahr in einer Anstalt. Demnach hat sie natürlich einen vollkommen anderen Alltag, als normale Teenager. Auch die sogenannte „Flucht“ aus der realen Welt ist eigentlich mehr als unbeabsichtigt. Aber gut, bis dahin gefiel mir das Buch durchaus. Snow befindet sich relativ lange in der Anstalt und man lernt ihren eigenwilligen Charakter kennen. Sie ist keine typische oder gar sympathische Protagonistin. Sie ist ein Teenager mit Problemen, ohne richtige Kindheit oder Jugend und deswegen ist ihr Sozialvermögen nur geringfügig ausgebaut. Das fand ich allerdings sehr authentisch. Deswegen reagiert Snow oft egoistisch oder weltfremd. Für sie gibt es nur Bale – einen Jungen, der mit ihr in der Anstalt aufgewachsen ist und das Feuer liebt. Er ist nach Algid entführt worden und ihn gilt es zu retten. In Algid angekommen, wird Snow mit der Prophezeiung konfrontiert: Sie soll das Land von dem grausamen Herrscher Lazar – ihrem Vater – befreien. Denn Snow ist mächtig und kann den Schnee beherrschen. Somit ist der Grundstein für eine tolle Geschichte gelegt. Snow muss in Algid Abenteuer bestehen, ihre Gabe schulen und erst dann kann sie ihren Vater besiegen. Das Blöde an der Sache? Das will sie gar nicht. Sie will wieder zurück – mit Bale. 
Im Grunde gefiel mir die Idee der Handlung sehr gut. Snow ist eine andere Protagonistin, aber das machte die Sache interessant. Man kann sich nicht unbedingt mit ihr identifizieren, aber man kann sie verstehen. Und das ist schon mal ein großer Unterschied zu gängigen Jugendbüchern. Es lag also nicht an Snow, dass mich das Buch nicht vollkommen überzeugte. Vielmehr gefielen mir der Aufbau und die Art des Erzählens von Danielle Paige nicht. Das Ziel von Snow ist klar: Sie will Bale befreien. Um das zu schaffen, geht sie zuerst bei der Wasserhexe in die Lehre. Die tauchte allerdings sehr plötzlich auf. Denn ein paar Absätze zuvor war da ja noch Jagger, derjenige, der sie nach Algid holte. Aber dann waren da Schneebestien – und plötzlich sind da Gerda und Kai. So sprunghaft, wie ich es schildere, kam es mir leider vor. Ich mochte Kai und Gerda und begann gerade, mich wohlzufühlen. Aber dann taucht der Vollstrecker auf und schwups – schon ist Snow bei den Dieben gelandet und innerhalb von zwei Seiten wird Snow zur Diebin. Mir gingen diese Handlungssprünge zu schnell, sie waren zu unerwartet und auch zu schwach begründet. Bei den Dieben – ein Haufen von wunderschönen Mädchen, die sich mit Magie zu helfen wissen - bleibt Snow immerhin eine Weile, denn nachdem sie ihnen einen Gefallen getan hat, wollen diese ihr bei Bales Rettung helfen. Die ganze Phase um die Diebe herum war gelungen. Zu dieser Zeit nahm die Autorin sich mehr Zeit für die Entwicklungen der Dinge und das gefiel mir gut. Am Ende toppt sie aber leider alles. Das große Finale ist wahnsinnig gut. Es ist spannend, es kommen unerwartete Dinge, es gibt Überraschungen – alles passt zusammen. Und dann ist plötzlich eine Person dabei, von der noch so gar nicht die Rede war! Ich weiß auch nicht…das war mir zu viel. Der Aufbau, okay. Auch, dass diese Person plötzlich auftaucht, macht ja Sinn. Aber kann man vielleicht mit ein paar Sätzen solche Ankünfte ankündigen? Das war leider kein einmaliger Fall und genau das war es, was mich störte.
Und dann wären da noch die amourösen Geschichten.  Keine Frage, Snow liebt Bale. Aber Snow küsst auch den süßen und schüchternen Kai und irgendwie ist auch Jagger gar nicht so übel. Im Gegenteil – Snow verbringt viel mehr Zeit mit diesen beiden, als mit ihrem geliebten Bale. Ich mochte die beiden Jungs, auf jeden Fall! Bale war für mich immer sehr blass, man gewinnt kaum einen Zugang zu ihm. Anders als bei Kai und Jagger. Aber die Episode mit Kai ging mir viel zu schnell. Das war so schade!
Aber ich ziehe auch das Positive daraus. Denn ich glaube, dass es in der Fortsetzung richtig gut werden kann. Es müssen keine Figuren mehr eingeführt werden, der Konkurrenzkampf kann erwachen und Snow sich endlich ihren Aufgaben stellen. Das zumindest hat der erste Teil gut hinbekommen. 
Zum Schreibstil bleibt mit nicht mehr viel zu sagen. Er war einfach nicht meins. Ich konnte der Autorin gedanklich nicht immer folgen. Sie verwendet passendes und auch magisches Vokabular, aber ihre inhaltlichen Sprünge waren mir zu viel.


Was kann ich also zusammenfassend zu  „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ sagen? Das Buch ist interessant, vor allem aufgrund der Protagonistin. Das Buch beinhaltet eine tolle Idee und bietet viel Magie. Das Buch ist aber auch sprunghaft und manchmal nicht so ganz logisch. Es gibt ein tolles Familiendrama, ein Liebes-Viereck und dubiose Charaktere, wie die Diebe. „Snow“ hat eine tolle Grundlage und zwischenzeitlich glänzt das Buch wahrlich. Aber dann gibt es wieder Stellen, bei denen ich den Kopf schütteln musste. Und dennoch hat Danielle Paige mich mit dieser Geschichte neugierig gemacht und ich werde auf jeden Fall weiterlesen. Aufgrund seiner Sprunghaftigkeit  die mich wahrlich störte und dem manchmal fehlenden Fokus, vergebe ich 3,5 Spitzenschuhe. Manchmal wollte ich weniger vergeben und dann gab es Stellen, die die 5 Sterne verdient hätten. Alles in allem ist „Snow“ ein gutes Buch mit Höhen und Tiefen und ich bin gespannt, wie Paige das im Folgeband handhaben wird.


18. September 2017

[Die Kleinen Freuden des Lebens]: Buchüberraschung "Snow"

Hallo ihr Lieben!


Nach Urlaub und Geburtstagsstress melde ich mich zurück. Wie einige von euch sicher mitbekommen haben, bin ich letzte Woche 25 geworden und das zieht ja doch so einige Feiereien nach sich. Die sind auch noch immer nicht abgeschlossen, aber das meiste habe ich bereits geschafft ;) Außerdem habe ich einen sehr schönen Geburtstag gehabt.
Kurz zuvor war ich noch in Paris, weshalb ich mich auch nicht wirklich aktiv hier beteiligt habe. Aber meine Woche in der französischen Hauptstadt war sehr schön und ein Reisebericht wird folgen - wenn ich die Zeit zum Abtippen habe.
Soviel zu meinen letzten zwei Wochen. Nun aber genug der Erklärungen. Heute melde mich zurück, um noch eine kleine Freude mit euch zu teilen, die sicher auch einige von euch erreicht hat. 



Morgen erscheint ein kleiner Hingucker aus dem Thienemann-Esslinger Verlag. Vor kurzem erhielt ich vom Verlag ein schönes Überraschungspaket, mit dem ich gar nicht mehr gerechnet hatte. Dieses enthielt das neue Buch von Danielle Paige, nämlich "Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis". Thienemann hat sich so viel Mühe mit diesem kleinen Päckchen gegeben, dass meine eigene Freude riesig groß war. Neben dem wunderschön aufgemachten Buch befand sich noch ein kleiner Taschenspiegel und die passenden Süßigkeiten im Paket. Außerdem war es zauberhaft eingepackt.
Ich freue mich immer sehr, wenn Verlage sich solche Mühe geben und daher griff ich auch sofort zu dieser magischen Geschichte.
Morgen, zur Veröffentlichung, folgt meine Rezension, in der ihr gerne nachlesen könnt, was ich von diesem Buch halte. Soviel sei gesagt: Es wird magisch, aber es geht auch auf und ab.



Hier noch einmal der Klappentext zur Einstimmung:


„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“ 


Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht … 


Vielen Dank an den Thienemann - Esslinger Verlag für dieses bezaubernde Paket!

Was sagt ihr? Habt ihr auch so schöne Post von Thienemann bekommen? Oder freut ihr euch auf die Geschichte von Snow?

Eure Julia

15. September 2017

Rezension: "Eines Abends in Paris" von Nicolas Barreau


Titel: Eines Abends in Paris
Autor: Nicolas Barreau
Verlag: Piper
Preis: 9,99€
Seiten: 368

Vor kurzem zog es mich in eine der bekanntesten Metropolen der Welt. Sie ist unter vielen Namen bekannt, unter anderem nennt man sie „die Stadt der Lichter“ oder auch „die Stadt der Liebe“: Paris. Für diese Reise brauchte ich die richtige Lektüre und so griff ich zu „Eines Abends in Paris“ von Nicolas Barreau. Dieses Buch ist so hoffnungslos romantisch, spielt in einer so traumhaften Kulisse und öffnet dem Leser das Herz. Diese zauberhafte Liebesgeschichte war genau das Richtige für diese Stadt. Man schreitet die Schauplätze ab und kann sich so in seiner eigenen Vorstellungskraft verlieren. Doch eigentlich ist man immer noch in der Realität… herrlich!


Jeden Mittwoch kommt eine junge Frau im roten Mantel in Alain Bonnards kleines Pariser Programmkino, und immer sitzt sie auf demselben Platz in Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz und spricht sie an. Sie verbringen den Abend miteinander, doch in der Woche darauf taucht sie nicht mehr auf. Obwohl er von ihr kaum mehr als ihren Vornamen weiß, begibt sich Alain auf die Suche nach ihr und erlebt eine Geschichte, wie sie kein Film schöner erzählen könnte...

Wie bereits erwähnt, habe ich das Buch in Paris gelesen. Es ist Luxus, eine Geschichte am dazugehörigen Standort zu lesen und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich das bisher jemals getan habe. Aber so entstand ein ganz eigener Zauber. Mein Städtetrip und dieses Buch haben sich irgendwie ineinander verwoben. 
Die Geschichte, die Nicolas Barreau erzählt, ist einfach zuckersüß. Wir haben es mit einem männlichen Ich-Erzähler zu tun, was bedeutet, dass wir Frauen ein wenig schwärmen dürfen. Denn natürlich ist diese Geschichte für das weibliche Geschlecht geschrieben und ein männlicher Protagonist, der ein solcher Romantiker wie Allain ist, sorgt für Träume. Jede Frau würde wohl gern so gesehen werden, wie Allain die Frau im roten Mantel betrachtet. Romantik sprüht aus jeder Zeile dieses Buches, viel wichtiger sind aber noch die Themen Liebe und Hoffnung. Allain lernt seine große Liebe kennen, doch nach ihrem ersten Kuss verschwindet diese Frau – spurlos. Für Allain beginnt nun eine nervenaufreibende Reise, auf der er die Frau seines Herzens sucht, was in einer Großstadt gar nicht so einfach ist. Erst recht nicht, wenn man weder die Telefonnummer, noch einen Nachnamen hat. Ganz und gar nicht einfach. 
Die Geschichte glänzt nicht unbedingt mit Spannung. Manchmal kommt sie sogar etwas dahingezogen vor. So gefiel mir die ganze Periode mit der Schauspielerin Solène Avril nicht so sehr. Obwohl sie in gewisser Weise ein herzlicher Charakter sein soll, konnte sie mich nicht erreichen. Allain allerdings gefiel mir mit seinen träumerischen Ansichten sehr gut. Auch sein Freund Robert und der Regisseur Allan Wood sind gelungene Charaktere. Das große Geheimnis bleibt natürlich die Frau im roten Mantel. Ihre Geschichte kommt natürlich erst sehr spät ans Licht, also darf man neugierig bleiben. Da es nicht die Spannung ist, die das Buch ausmacht – es geht oft hin und her, auf und ab und nimmt die schlimmstmöglichen Wendungen – bleibt noch die atemberaubende Atmosphäre. Auf nahezu jeder Seite werden Straßen erwähnt, bestimmte Cafés oder andere kleine Läden in Paris, einfach sehr schöne Orte, die man sich toll vorstellen kann. Ein besonderer Schauplatz ist in diesem Roman die Pont d’Alexandre III, über die auch ich gegangen bin. Und ich konnte nicht anders, als an Allain und seine Traumfrau zu denken. Das Hin und Her, das ich erwähnt habe, kann den Leser schon stören, doch ich finde, dass all die Abweichungen vom graden Weg mit Sinn gefüllt werden. Auch wenn einem die Umstände manchmal komisch vorkommen und man die Gründe einfach nicht verstehen kann, wird am Ende doch alles logisch aufgeklärt. Ich selbst habe schon mit anderen Wendungen gerechnet und war zwischenzeitlich doch überrascht. 
Die Kulisse, also noch näher betrachtet, als das große Ganze, ist ebenfalls toll. Das Kino, das Allain betreibt, steht oft im Vordergrund. Diesen kuscheligen Ort konnte ich mir wahrlich vorstellen. Insgesamt finde ich das Thema Kino und Film toll umgesetzt und es herrscht im gesamten Roman vor. 
Der Stil von Barreau ist fließend und genauso romantisch wie seine Geschichte. Mich hat nichts daran gestört, im Gegenteil. Ich fand die netten Einarbeitungen von Pariser Orten herrlich. Auch der Humor, der des Öfteren mitschwingt ist sehr gelungen. Vielleicht ist das Happy-End ein wenig übertrieben, aber was soll man von der Stadt der Liebe schon erwarten?



Vielleicht ist „Eines Abends in Paris“ nicht das perfekte Buch. Aber für mich war es das perfekte Buch für Paris. Ich habe mit Allain geträumt, gelitten und mich gefreut. Ich habe die prickelnde Romantik aus jeder Seite gelesen und bin ich eine liebevollen und traumhaften Atmosphäre abgetaucht. Diese Atmosphäre verleitet mich dazu, dem Buch 4,5 Spitzenschuhe zu geben. Das Buch ist eine tolle und romantische Reise durch das wunderschöne Paris. Wenn ihr euch nach Paris träumen wollt, dann greift zu diesem Buch!