14. Januar 2018

Rezension: "Monstermagie" von Lisa Rosenbecker


Titel: Monstermagie
Autor: Lisa Rosenbecker
Verlag: Impress
Preis: 3,99€
Seiten: 362


Die Autorin Lisa Rosenbecker ist für mich kein unbeschriebenes Blatt. Mit jedem Buch, was ich von ihr lese, überzeugt sie mich mehr. Und das hat sich auch bei ihrem neuen Titel „Monstermagie“ nicht geändert. Ganz unabhängig von der Autorin, musste ich dieses Buch einfach lesen. Es geht um fünf knuffige, kleine Monster, die eine Macke haben und die man schon auf den ersten Blick lieben muss! So erging es mir, als für das Buch geworben wurde und deswegen BRAUCHTE ich „Monstermagie“, da ich alles liebe, in dem kleine, süße Nebenfiguren eigentlich zu Hauptfiguren werden. 
„Monstermagie“ ist genauso gut, wie erwartet. Doch es ist auch genauso schrecklich! Das Buch hat mich emotional mitgenommen, ich habe gelacht und noch mehr geweint. Wenn ein Buch die Emotionen des Lesers so gut im Griff hat, ist das ein absolutes Kompliment!


Ein Monster mit magischen Fähigkeiten adoptieren? In der Welt der 19-jährigen Leah gar kein Problem. Als Inhaberin von »Monsters & Glue« sucht sie für verlassene oder abgegebene Monster eine neue Familie. Aber mit dem friedlichen Alltag ist es vorbei, als zwei seltsame Fremde auftauchen, die sich nach Monstern mit besonderer Magie erkundigen. Allein der mysteriöse Blake, der sich plötzlich ungefragt in Leahs Leben einmischt, scheint mehr über die beiden zu wissen. Doch auch seine Geheimnisse könnten für Leah und ihre Monster gefährlich werden…

Als ich „Monstermagie“ begann, hatte ich den Klappentext nicht mehr präsent. Mir reichte die Werbung auf den sozialen Plattformen für das Buch völlig aus, um zu wissen, dass ich es lesen will. Süße Monster? Wird gelesen. Aber in „Monstermagie“ steckt mehr, als eine süße Monstergeschichte und das wird schnell klar. Der Leser lernt zu Beginn Leah kennen, die ein kleines Heim für abgegebene oder verlassene Monster mit magischen Fähigkeiten führt. Diese Monster sind absolut normaler Bestandteil des Alltags, man kann sie quasi mit Haustieren vergleichen – mit mehr Fähigkeiten und vielleicht mehr Verständnis. Was aber sofort klar wird, ist die bedingungslose Liebe, die aus jeder Zeile spricht. Leah liebt ihre fünf Monster und die Monster lieben sie. Die Beziehung zwischen diesen Wesen und der Protagonistin ist zuckersüß! Die fünf Monster sind von ganz verschiedener Art: Monty ist ein kleiner Tintenfisch, der ein rosa Ballet-Tutu trägt und mit seiner Tinte malen kann; Robby ist ein Chamäleon, das zur Hälfte immer unsichtbar ist; Pebbles ist ein süßer rosa Flauscheball auf zwei Beinen, der durch Anfälle immer kleine Stacheln ausfährt, Nuvo ist eine fluffige und fliegende Wolke, die Erinnerungsperlen erschaffen kann und dann bleibt noch die Eule Glue, die einfach alles in Schokolade verwandeln kann. Also mal ehrlich: Wie könnte man sein Herz nicht an diese fünf verlieren? Alles, was sie tun, kann den Leser zum Lachen, Schmunzeln oder Zittern bringen. Ich wollte sofort eines der Monster adoptieren. Mit all ihrer Liebe schwang für mich aber auch immer etwas Mitleid mit – denn ich hätte allen so gern ein neues zu Hause geboten.
Aber zurück zur Geschichte. Die fünf Monster sind nicht die Hauptfiguren der Geschichte, aber die Helden. Und durch sie wird das Buch absolut besonders. Leah ist eine starke Protagonistin. Sie hat eine schwere Vergangenheit hinter sich, hat aber die richtigen Werte im Leben erlernt und verkörpert diese. Ich fand sie niedlich, manchmal etwas naiv, aber ich hätte wahrscheinlich in jeder Lebenslage genauso gehandelt. Dann wäre da noch Blake, der Geheimnisvolle. Ich mochte ihn von der ersten Szene an und fand all seine Aktionen so unglaublich niedlich. Die Liebesgeschichte, die zwischen beiden entsteht, passt gut zur Geschichte. Neben all der Liebe zu den Monstern, dem Humor, der mit ihnen einhergeht und der menschlichen Liebesgeschichte gibt es aber noch den spannenden Handlungsstrang. Denn jemand hat es auf das Heim von Leah abgesehen und wie man sich denken kann, bietet das Thema der Monster noch anderes Potenzial. Bald schon kämpfen Leah, Blake und die Monster gegen eine verrückte Wissenschaftlerin und dies ist ein Kampf auf Leben und Tod. Dieser Teil der Geschichte hat sich nur langsam herauskristallisiert und manchmal fand ich die Geschichte wenig zielführend. Mir persönlich machte das nichts, denn solange Monty und Co. fröhliche Diskussionen führten, war ich zufrieden. Aber zum Ende hin geht es dann hoch her. Die Geschichte wird spannend und actionreich. Und emotional. Dieser emotionale Storyturn hat mich sehr überrascht, denn mit der Wendung hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Doch Lisa Rosenbecker beweist mit dem Aufbau ihrer Geschichte Stärke. „Monstermagie“ ist gut und logisch durchgeplant. Gern würde ich spoilern und verraten, warum ich nicht vollkommen einverstanden mit dem Verlauf der Handlung bin. Mein rational denkender Verstand findet die Geschichte logisch und zu einem guten Ende gebracht. Mein Herz zerbrach in tausend Teile und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Doch diese Andeutungen müssen genügen. Ich fand es bewundernswert, wie die Autorin es geschafft hat, das man sein Herz so sehr an die Geschichte hängt, dass die Emotionen am Ende vollkommen mit dem Leser durchgehen können! Kompliment dafür! Der Spannungsbogen ist auf jeden Fall vorhanden. Außerdem gibt es viel Humor und die Figuren sind toll ausgearbeitet. Ich mochte auch den Detektive Tottori sehr gern! Es gibt viele (kleine) Helden in der Geschichte und es gibt auch die richtigen Bösewichte. Es ist also an alles gedacht.
Der Stil von Lisa Rosenbecker gefiel mir wieder sehr gut. Er ist flüssig, es gibt viele Dialoge und an den richtigen Stellen schimmert Romantik oder eben Action durch. Die meisten Anteile der Geschichte sind aus der Ich-Perspektive, also von Leah, erzählt. Ein paar Kapitel sind aber auch aus Blakes Sicht verfasst, was gute Abwechslung bietet. Noch ein Wort zum Cover: Wenn man das Buch gelesen hat, macht jedes einzelne Detail Sinn! Es ist das perfekte Cover für diese Geschichte!


„Monstermagie“ hat mich überrascht! Das Buch hat mich lachen und weinen lassen und es bietet eine tolle Mischung aus Romantik und Action. Allem voran steht aber die bedingungslose Liebe, die aus jeder Zeile spricht und die natürlich mit den Monstern einhergeht. Mein Herz konnten Monty, Pebbles, Robby, Nuvo und Glue auf jeden Fall erobern. Diese fünf Charaktere machen die Geschichte besonders, aber auch die menschlichen Protagonisten sind toll. Die Spannungskurve ist wunderbar gelungen, auch wenn sie am Anfang nur sehr langsam ansteigt. Das Ende ist emotional, aber passend. Mit einem Fakt hatte ich so meine Probleme, aber ich verstehe diesen Wendepunkt. Insgesamt vergebe ich 4,5 Spitzenschuhe, die Monty seinen Tentakeln sicher sofort anziehen möchte. Hach...



2 Kommentare:

  1. Hallo Julia,

    "Monstermagie" steht auf meiner WuLi aktuelle sehr sehr weit oben und schon mit deiner Vorstellung der Monster hättest du mich spätestens dann gehabt :)

    Lisa´s Schreibstil gefällt mir richtig gut und sie ist auch ein sehr liebe Person, die ich sehr mag.

    Ich freue mich schon sehr aufs lesen dieser Geschichte.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallo Uwe!
      Ja, ich finde Lisa auch super sympathisch! Bei "Arya und Fin" fand ich ihren Stil noch nicht so super, aber inzwischen ist sie total gereift! Ich bin mir sicher, du wirst viel Spaß mit den Monstern und der Geschichte haben :)
      Ganz liebe Grüße,
      Julia

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