Titel: Witch Hunter
Autor: Virginia Boecker
Verlag: dtv
Preis: 17,95€
Seiten: 400
In diesem Jahr wurde um das Buch "Witch Hunter" von Virginia
Boecker ein ziemlicher Wind gemacht. Es gab viele Werbeaktionen und auch mich
hat man ködern können. Leider hatte ich damals nicht viel Glück und dennoch
fand das Buch Einzug in mein Regal. Und ich muss sagen: Ich habe es nicht
bereut, mir das Buch selbst zu kaufen. Denn obwohl man bei solchen Hypes
kritisch sein sollte, ist die Geschichte um die junge Hexenjägerin Elizabeth
abwechslungsreich und spannend. Sehr zu empfehlen!
Klappentext
Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
Meinung
Ich hatte viele verschiedene Meinungen über das Buch gehört.
Die meisten haben es geliebt, doch es gab auch die Stimmen, die die Handlung
platt und erzwungen fanden. Ich schließe mich der ersten Riege an. Irgendwie
war ich bei diesem Buch nicht in der Stimmung viel zu kritisieren. Die Seiten
verfliegen sehr schnell und ich war überrascht, als ich am Ende des Romans
feststellte, dass die Protagonistin mich wirklich für sich gewinnen konnte.
Anfangs fiel mir die Identifikation mit Elizabeth schwer. Die junge und
talentierte Hexenjägerin imponierte mir. Dennoch gefiel mir die naive Art, mit
der sie ihren Jugendfreund Caleb so verehrt überhaupt nicht. Doch im Laufe des
Buches wandelt sich das Mädchen sehr authentisch. Man kann sagen, dass sie von
frühster Kindheit an indoktriniert wurde und lange Zeit brauchte, um die
Wahrheit zu erkennen. Das imponierte mir, auch weil es sehr realistisch ist.
Unter den Umständen, unter denen Elizabeth aufwuchs, ist ihr Verhalten leicht
erklärbar. Hier konnte Virginia Boecker mich also schon mal für sich gewinnen.
Elizabeth ist zwar nicht meine Lieblingsprotagonistin, aber die Authentizität,
die mir sehr wichtig ist, war absolut gegeben. Interessant sind die Charaktere
Blackwell, Caleb und Nicholas. Alle drei haben verschiedene Seiten an sich und
prägen die Geschichte so. Natürlich bleibt der Liebling der Geschichte wohl der
Heiler John. Anfangs war mir nicht ganz klar, wer wohl das Herz der
Hexenjägerin erobern würde, aber ich persönlich hätte mich auch für John
entschieden ;)
Die Handlung ist wirklich spannend. Richtig gut gelungen ist der Einstieg, als
Elizabteh noch eine Hexenjägerin ist. Aber auch das Geschehen, als sie im
Kerker und danach bei Nicholas ist, ist von Spannung geprägt. Die junge Frau
muss versuchen ihr Geheimnis für sich zu behalten, doch das ist alles andere
als leicht. Allein dieser Handlungsstrang ist klasse ausgearbeitet. Die
Geschichte hat viele Facetten und Details. Die Hexenwelt ist sehr viel größer,
als man anfangs erwartet und am Ende ist sowieso gar nichts wie es scheint.
Denn darauf baut das große und rasante Finale auf. Nicht einmal der Leser weiß
noch, was er glauben kann und was nicht. Ich selbst musste mich ebenfalls der
Illusion hingeben. Manche kritisieren, dass das Ende sehr aufgesetzt und
gewollt spektakulär ist. Doch so ist nun einmal die Welt, die die Autorin
erschaffen hat: spektakulär. Der Stil von Virginia Boecker ist einfach und gut
lesbar. Er ist nicht flach, sondern lebendig leicht. Mir gefiel ihre Art zu
erzählen sehr gut. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, obwohl mir der
Klappentext so gar nicht gefällt.
Fazit
„Witch Hunter“ ist ein Buch mit einem tollen Plot und
starken Charakteren. Es steht keine Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern
Geheimnisse und die tickende Zeit gegen das Böse. Mir gefiel die Geschichte
wirklich gut, weshalb ich 4,5 Spitzenschuhe vergebe.
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