24. April 2017

Rezension: "Isle of Gods" von Alia Cruz

 

Titel: Isle of Gods - Die Kinder von Atlantis 
Autor: Alia Cruz 
Verlag: Impress 
Preis: 3,99€ 
Seiten: 290

Dass die Cover  aus dem Impress-Verlag zumeist ein Traum sind, ist nichts Neues. Die Geschichten hinter dem Imprint Label sind bekannt für ihre Romantik und zauberhafte Welten. Genau diese beiden Faktoren erwarten den Leser auch bei „Isle of Gods – Die Kinder von Atlantis“. Alia Cruz schafft es, in eine traumhafte Kulisse zu entführen und eine Liebesgeschichte in ihr zu platzieren, die zuckersüß ist.  Dazu kommt das schöne Thema der griechischen Mythen und Götter und fertig ist der Young-Adult-Roman. Vieles an dieser Geschichte hat mir gut gefallen, allerdings gab es auch ein paar Punkte, die etwas schwach waren. Doch „Isle of Gods“  hat etwas Wunderschönes und ist die perfekte leichte Urlaubslektüre!

Klappentext


Um sich selbst vor dem Aussterben zu bewahren, entsandten die griechischen Götter einst fünf direkte Nachkommen auf die versunkene Insel Atlantis. Dort sollten sie bis zu ihrem Erwachsenenalter ein behütetes Leben führen, um sich nach dem Eintreten ihrer göttlichen Fähigkeiten mit den Stärksten der Insel zu paaren und Kinder zu gebären. So lautet die Legende, die Isabel ein Leben lang begleitet hat. Sie ist eine der fünf Auserwählten, nun fast volljährig und immer noch ohne göttliche Eigenschaften. Sie lebt in Luxus und Überfluss, während die anderen Jugendlichen der Insel in Arenakämpfen ums Überleben und um die Hand eines der Götterkinder ringen. Darunter auch der momentane Champion Quinn, der nichts von der Legende hält…


Meinung


Es ist bekannt, dass ich die griechische Mythologie liebe und viele Romane lese, die diesen Themenkomplex beinhaltet. Es gibt berühmte Vorgänger, wie etwa die „Percy Jackson-Saga“ oder auch die „Göttlich“-Reihe. Der Stoff ist uralt und kann doch immer wieder neu verarbeitet werden. So bleibt das Thema immer spannend – vorausgesetzt, man hat einen innovativen Ansatz. Diesen Ansatz hat Alia Cruz auf jeden Fall. Die Grundidee der Geschichte gefiel mir gut. Außerdem setzt die Autorin genau den richtigen Fokus auf die Kulisse im Buch. Atlantis ist die versunkene und sagenumwobene Insel, die durch ihre Schönheit besticht. Doch, was auf ihr passiert, ist weniger schön. Der Leser begleitet die junge Isabel auf ihrer Reise zu ihrer Göttlichkeit. Isabel ist bescheiden und herzensgut. Sie ist ein liebes Mädchen. Ihre vier Geschwister sind ebenfalls sehr liebe Charaktere. Mir haben ihre beiden Brüder unglaublich gut gefallen! Die Geschichte zwischen den beiden ist interessant, aktuell und daher beeindruckend eingearbeitet. Die Selbstverständlichkeit, mit der in diesem Buch mit dem Thema Homosexualität umgegangen wird, gefiel mir. Es ist zwar nur ein Randthema, aber dennoch war es eine gelungene Komponente. Die Liebe zwischen den fünf Geschwistern ist für mich der schönste Punkt der Handlung gewesen. Die fünf halten zusammen, was immer auch passiert und können sich aufeinander verlassen – mit einer Ausnahme natürlich. Aber ich will ja nichts verraten. Der Träger der Handlung ist Quinn, der klassische Held. Auch er gefiel mir recht gut. Im Gegensatz zu den göttlichen Kindern hat er wenigstens ein paar Ecken und Kanten und ist nicht so überaus nett. Er ist stark und selbstbewusst. Seine Geschichte war sehr interessant und um ihn wurden interessante Schlingen gelegt. Insgesamt muss man aber sagen, dass man Großteile der Handlung voraussehen kann. Zum Ende hin wird es allerdings sehr spannend – denn es geht in die Arena. Hier fließt Blut und die großen Emotionen kommen zum Tragen. Das Meiste, das in diesem Buch eine Rolle spielt ist neu und logisch aneinandergebunden. Es gibt die Guten, die Bösen, die scheinbar Bösen, die eigentlich gut sind und natürlich die Götter. Das ist ein Thema, bei dem ich ein bisschen vorsichtig bin. Gelungen ist die Zusammensetzung der Götter. Es spielen nämlich nicht nur die griechischen eine Rolle, sondern auch germanische und asiatische usw. Dennoch scheint es so, als wenn die griechischen Götter die wichtigsten wären und das war irgendwie ein bisschen platt. Schließlich gibt es unter verschiedenen Religionen keine Rangordnung. Aber gut. Für jemanden, der es sehr ernst mit den griechischen Göttersagen nimmt, kommen ein paar Punkte nicht hin. Zum Beispiel waren den Göttern ihre Kinder völlig egal. (Stichwort: Ares und Aphrodite als happy family?“ Ähm..nope.) Das fiel mir zwar negativ auf, beeinflusste den Leseprozess aber nicht. Etwas platt sind auch manche Formulierungen und Handlungswechsel. Wie ich schon sagte, kann man manche Handlungssprünge voraussehen. Und wenn dann auch noch eine Formulierung wie die folgende kommt, kann ich nur den Kopf schütteln:
„‘Quinn, du bist mutig, intelligent und du bist unglaublich attraktiv. Ich verstehe nicht, warum du denkst, du seist nicht gut genug für mich.‘“ (55%)

Vielleicht werde ich einfach zu alt für manche Geschichten. Aber hier sind echt ein paar zu viele Vorurteile platziert… Die Liebesgeschichte in „Isle of Gods“ ist allerdings sehr süß und hat mir gut gefallen. Insgesamt gibt es einen Themenmix aus Mut, Stärke, Zusammenhalt, Kampf, Liebe, Freundschaft und Familie. All diese Themen spielen eine Rolle und sind sinnvoll eingearbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und sehr jugendlich. Er passt zu Isbal. Allerdings ist Isabel ein wenig naiv und das spiegelt sich auch im Stil wieder.

Fazit



Insgesamt konnte ich mich mit „Isle of Gods“ wunderbar entspannen und eine schöne Geschichte in einer tollen Kulisse genießen. Die Themen haben mir sehr gut gefallen, allerdings gibt es auch viele Ereignisse, die voraussehbar sind. Die Darstellung der griechischen Götter war ebenfalls nicht ganz so gut, allerdings muss ich die innovative Idee der Autorin loben, denn das Konzept ist klasse! Ein etwas anderer Fokus wäre manchmal gut gewesen, aber auch so bleibt Isbals Geschichte sehr schön und wird von mir mit 3,5 Spitzenschuhen belohnt.


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